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Sport: Die Negativserie hält

Alba kann in der Euroleague auswärts einfach nicht gewinnen – bei Skipper Bologna unterliegen die Berliner 78:88

Berlin (Tsp). Vor eineinhalb Jahren, am 5. April 2001, siegten die Basketballer von Alba Berlin im EuropaligaAchtelfinale bei Iraklis Saloniki 86:75. Ein denkwürdiger Tag, nicht nur weil die Berliner damit ins Viertelfinale einzogen. Auch deshalb, weil es Albas letzter Auswärtssieg in einem europäischen Wettbewerb war. In der vergangenen Saison verlor der Deutsche Meister alle sieben Euroleague-Spiele in fremden Hallen. Gestern nun ging es ähnlich trostlos weiter: Alba Berlin unterlag trotz der überragenden Spieler Marko Pesic (21 Punkte) und DeJuan Collins (27) bei Skipper Bologna 78:88 (40:48). Die Mannschaft hatte nach dem dritten Viertel nur vier Punkte zurückgelegen und konnte noch von einem Überraschungssieg träumen. Doch erfolgreiche Dreipunktewürfe stellten den Sieg der Gastgeber sicher.

Wie schon vor einer Woche bei der Heimniederlage gegen Efes Pilsen Istanbul (63:84) trat Alba ohne Nationalspieler Jörg Lütcke (Muskelfaserriss) an, spielen konnte hingegen Marko Pesic, der beim Bundesligaspiel gegen Oldenburg am Sonntag kurz vor Schluss mit einem Pferdekuss ausgeschieden war. In Bologna war gestern auch Albas ehemaliger Centerspieler Dejan Koturovic - allerdings nicht, um wieder Kontakt zu Alba zu knüpfen. Der jugoslawische Weltmeister unterschrieb gestern einen Vertrag bis zum Saisonende bei Virtus Bologna.

Skipper hatte wie Alba das erste Euroleaguespiel der Saison veloren, beim Topteam FC Barcelona. Während Alba alle drei Bundesligaspiele gewann, musste Bologna in der italienischen Liga bei zwei Siegen schon drei Niederlagen einstecken und nimmt nur einen Platz im Mittelfeld der Tabelle ein. Wie auch bei Alba müssen die Italiener mehrere neue Spieler integrieren. Vor vier langen Kerlen hatte Albas Trainer Emir Mutapcic gewarnt: Vier Centerspieler hat Skipper, alle zwischen 2,08 Meter und 2,13 Meter lang: die Kroaten Emilio Kovacic und Mate Skelin, den Italiener Giacomo Galanda und den Belgier Thomas van den Spiegel. Die Reboundduelle müsste Alba daher kontrollieren, um eine Chance zu haben, hatte Mutapcic gefordert. Doch dies gelang nicht, unter dem Korb setzten sich zu oft die längeren Spieler von Bologna durch.

Nach 0:5 und 6:13-Rückstand ließen sich die Berliner nicht entmutigen und kämpften sich wieder heran. Nach schwachem Start lagen sie in der ersten Halbzeit über weite Strecken nur wenige Punkte zurück. Marko Pesic, der schon in der ersten Halbzeit 19 Punkte erzielte, gelang mit seinem vierten erfolgreichen Dreipunktewurf sogar der Ausgleich zum 37:37, ehe Skipper kurz vor der Pause wieder auf 48:40 davonzog. Nach der Pause konnten die Berliner wieder verkürzen, doch am Ende reichte es nicht. Die Negativserie in fremden Hallen hielt.

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