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Sport: Die Tournee geht weiter

Stirbt die Vierschanzentournee? Diese sorgenvolle Frage wurde in den vergangenen Tagen angesichts des schlechten Abschneidens der deutschen Springer gestellt.

Stirbt die Vierschanzentournee? Diese sorgenvolle Frage wurde in den vergangenen Tagen angesichts des schlechten Abschneidens der deutschen Springer gestellt. Nun, zumindest sehen ihr ziemlich viele Menschen beim Ableben zu. In Innsbruck kamen 14 500 Zuschauer – und das an einem Wochentag zur Nachmittagszeit. Es gibt noch eine beeindruckendere Zahl: Die Tournee hatte zuletzt einen Marktanteil von 75 Prozent im Fernsehen. In Finnland.

Es ist doch eher so: Die Vierschanzentournee lebt. Sie ist wohlauf, auch wenn in Deutschland nicht mehr so viele Zuschauer wie zu Sven Hannawalds besten Zeiten kommen. In Finnland, Norwegen oder Tschechien erlebt die deutsch-österreichische Tournee gegenwärtig sogar einen neuen Boom. Aber auch hierzulande gibt es noch genügend Menschen, die sich für das Skispringen interessieren, selbst wenn Michael Uhrmann und seine Kollegen die Erwartungen nicht erfüllen. Immerhin durchschnittlich 6,9 Millionen Menschen haben das Neujahrsspringen eingeschaltet. Die Sportart wird es auch verkraften, dass sich Jugendzeitungen wie „Bravo Sport“ und „Yam“ nicht mehr für ihre Protagonisten interessieren. Denn sportlich ist der Wettbewerb nach zahlreichen Regeländerungen sogar spannender geworden. Verdeutlicht hat das nicht zuletzt das Endergebnis nach der vierten Station der Tournee in Bischofshofen, denn noch nie haben sich zwei Springer den Sieg geteilt.

Jüngst hat die Vierschanzentournee 54. Geburtstag gefeiert. Es ist davon auszugehen, dass sie noch sehr viel älter wird.

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