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Sport: Diesmal zu viert

Alba Berlins lange Spieler müssen Vrsac stoppen

Berlin - Luka Pavicevic wirkte einigermaßen zerknirscht. Seine Mannschaft hatte zwar gerade 73:67 gegen Hemofarm Vrsac gewonnen, dabei aber eine 18-Punkte-Führung fast vollständig verspielt. Pavicevic kreidete das schwache Schlussviertel im Hinspiel der Europaliga-Qualifikation nicht nur seinen Spielern an, sondern in gewisser Weise auch sich selbst. Der Serbe hatte in Tadija Dragicevic, Patrick Femerling und Derrick Allen am Dienstagabend nur drei große Spieler eingesetzt – was sich am Ende rächte. Auf den verletzten Sven Schultze musste Pavicevic verzichten, Yassin Idbihi ließ der Coach aber aus freien Stücken auf der Bank. „Es wäre wohl gut gewesen, Yassin in der ersten Halbzeit einzuwechseln. Vielleicht hätte uns das im Rebound und in der Verteidigung geholfen, aber so hat sich das Spiel nicht angefühlt“, sagte Pavicevic und kündigte an, Idbihi im heutigen Rückspiel einsetzen zu wollen. Dann muss Alba den Sechs-Punkte-Vorsprung verteidigen, um in die dritte und letzte Qualifikationsrunde einzuziehen.

Im Hinspiel musste Derrick Allen in der Schlussphase mit seinem fünften Foul vom Feld, Patrick Femerling hätte eine Pause sichtlich gut getan. „Patrick hat ein tolles Spiel erwischt“, sagte Pavicevic über seinen Kapitän, „ihm ist aber ein bisschen der Saft ausgegangen.“ Der 35-jährige Femerling erzielte neun Punkte und holte sieben Rebounds. „Am Ende musste ich aber schon kämpfen“, sagte der Center nach 23 Minuten auf dem Feld. Auf der anderen Seite stand der 15 Jahre jüngere Milan Macvan die komplette Spielzeit auf dem Platz, holte neun Rebounds und war mit 16 Punkten bester Werfer der Partie. Pavicevic ärgerte sich allerdings darüber, dass es dem jungen Serben gelang, bis zur 35. Minute ohne Foul zu bleiben, während Aktionen der langen Berliner Spieler regelmäßig abgepfiffen wurden.

Auch heute im Rückspiel wird es darauf ankommen, wie Alba Milan Macvan in den Griff bekommt. „Er ist wirklich talentiert und unter dem Korb sehr stark“, sagt Patrick Femerling. „Ich hoffe natürlich, dass er vom Hinspiel ein bisschen müde ist.“ Ganz konzentrieren dürfen sich die Berliner aber nicht auf den jungen serbischen Nationalspieler. „Wenn ein Team einen herausragenden Spieler hat, besteht immer die Gefahr, dass man die anderen ein bisschen vergisst“, sagt Femerling. Heute wird Yassin Idbihi wohl dabei helfen dürfen, alle Gegner im Auge zu behalten.Lars Spannagel

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