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Doping im Reitsport: Beerbaum und Kutscher wieder im Kader

Im Mai 2009 waren die Kader der olympischen Reitdisziplinen aufgelöst worden, nun werden sie wieder besetzt. Sprinreiter, die der Manipulation verdächtigt wurden, müssen aber zwei Jahre lang strenge Auflagen erfüllen.

Berlin - Knapp 100 Reiter und Reitsportfunktionäre hat eine unabhängige Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in den vergangenen Monaten befragt. Es ging um ihre Einstellung zu Doping und Medikation im Spitzensport. Nun wurden die Ergebnisse der Befragung vorgestellt. Ein großflächiges Manipulationsproblem, so das Fazit, ist für die Kommission im Spitzenreitsport nicht erkennbar. Nachdem die Deutsche Reiterliche Vereinigung FN die Kader der olympischen Reitdisziplinen im Mai 2009 aufgelöst hatte, dürfen diese nun wieder besetzt werden. Vier Springreiter, die in der Vergangenheit der Manipulation verdächtigt wurden – Ludger Beerbaum, Marco Kutscher, Daniel Deußer und René Tebbel – werden unter Auflagen wieder in den Kader aufgenommen. Zwei Jahre lang müssen sie jegliche Behandlung ihres Spitzenpferdes, sowohl im Training als auch im Wettkampf, zuvor mit einem Tierarzt absprechen und nicht schlicht in einem Stallbuch dokumentieren, wie es für alle übrigen Spitzenreiter Pflicht ist. Die Kommission empfahl zudem, die im Frühsommer wegen Dopings suspendierte Dressurreiterin Isabell Werth bis Juni 2010 aus dem Kader auszuschließen.

Zudem plädierte die Kommission für den Erhalt der Null-Toleranz-Lösung. Sie verbietet jegliche Medikation eines Pferdes im Wettkampf, gilt jedoch nur auf nationaler Ebene, nicht auf internationaler. Anlass für die Befragung waren zahlreiche Manipulationsvorwürfe im Spitzenreitsport seit Olympia 2008.

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