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Dortmund - Leverkusen: BVB enttäuscht die Fans

Mit einer schwachen Vorstellung hat sich Borussia Dortmund in die Winterpause der Fußball-Bundesliga verabschiedet und die Diskussion um eine sofortige Trennung von Trainer Bert van Marwijk neu entfacht.

Dortmund - Die Westfalen verloren am Sonntag gegen Bayer Leverkusen mit 1:2 (0:1) und enttäuschten dabei einmal mehr ihre Fans. Andrej Woronin (24.) und der eingewechselte Stefan Kießling (74.) erzielten vor 66.155 Zuschauern im Signal Iduna-Park die Tore für die Werksmannschaft, die ihrem Coach Michael Skibbe an alter Wirkungsstätte drei Punkte bescherte und den Vormarsch in Richtung UEFA-Cup fortsetzte. Dagegen muss die Borussia, die erst fünf Minuten vor dem Ende durch Martin Amedick verkürzen konnte, weiter auf den dritten Heimsieg in dieser Saison warten.

Vor Spielbeginn hatte der zum Saisonende scheidende van Marwijk einen vorzeitigen Abschied aus Dortmund ausgeschlossen. "Ich denke, dass ich in zweieinhalb Wochen wieder zurück bin", sagte der Niederländer. Doch die Anhänger verlieren allmählich die Geduld. Mit spöttischen Gesängen quittierten sie den Auftritt ihrer Mannschaft. "Ich weiß nicht, ob es für einen Spieler etwas Schlimmeres gibt, als so ,angefeuert' zu werden. Aber ich kann den Unmut der Fans verstehen", sagte der in der Schlussphase eingewechselte Christoph Metzelder. Vollauf zufrieden waren die Gäste. "Jetzt haben wir drei Mal nacheinander gewonnen. Das ist das schönste Weihnachtsgeschenk", freute sich Sergej Barbarez. "Ich bin froh, dass wir noch mal nachlegen konnten", betonte Skibbe.

Dortmund ohne Ideen und Mittel

Im Duell gegen den Tabellen-Nachbarn setzte der BVB die Serie unbefriedigender Auftritte im heimischen Stadion fort. Trotz aller Versprechungen, sich für die 1:3-Pleite im Derby gegen Schalke rehabilitieren zu wollen, waren die Westfalen ihrem Gegner nur eine Viertelstunde lang ebenbürtig. Danach fehlten den Dortmundern ohne die gesperrten Offensivstützen Alexander Frei und Tinga sowie den verletzten Nelson Valdez Ideen und Mittel, um der spielstarken Bayer- Elf auch weiter Paroli zu bieten. Schon Mitte der ersten Halbzeit gab es selbst von den treuesten Fans auf der Südtribüne gellende Pfiffe.

Dagegen präsentierte sich Leverkusen vier Tage nach dem Einzug in die Uefa-Pokal-Zwischenrunde selbstbewusst und spielfreudig. Allen voran Paul Freier war von der schwerfälligen BVB-Hintermannschaft um Christian Wörns kaum in Schach zu halten. Nach mustergültiger Vorarbeit Freiers, der sich auf der rechten Seite entschlossen durchsetzte, gelang Woronin die Führung für die Gäste. Drei Minuten später hätte der Ukrainer für die Vorentscheidung sorgen können, als er nach erneutem Freier-Solo den Ball aus bester Schussposition weit über das Dortmunder Tor jagte.

Mit Sebastian Tyrala für Nuri Sahin und deutlich mehr Schwung startete die Borussia in die zweite Hälfte. Die Hausherren, die Pech hatten, als Gonzalo Castro bei einem Kopfball von Wörns auf der Linie rettete (57.), ließen Bayer jetzt nur noch wenig Spielraum. Bei einem Volleyschuss von Florian Kringe (62.) musste Jörg Butt sich mächtig strecken, um den Ausgleich zu verhindern. Doch dann beseitigte Kießling auf Zuspiel von Barbarez alle Zweifel am Gäste-Sieg. (tso/dpa)

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