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Der Dortmunder Jakub Blaszczykowski (l.) im Laufduell mit dem Augsburger Matthias Ostrzolek (r.).

© dapd

Update

Augsburg - Dortmund 0:0: Dortmund strauchelt in Augsburg

Die Siegesserie von Borussia Dortmund ist ausgerechnet beim FC Augsburg gerissen. Nach acht Erfolgen in Serie kam der deutsche Fußball-Meister am Samstagabend bei dem von Spieltag zu Spieltag stärker werdenden Aufsteiger nicht über ein 0:0 hinaus.

Es war nicht die übliche Höflichkeit, mit der ein Trainer vor einer Partie den Gegner lobt, Jos Luhukay packte diesmal noch einen drauf: Borussia Dortmund spiele wie der FC Barcelona, sagte der Trainer des FC Augsburg, „ähnlich aggressiv“ und mit ähnlich „viel Pressing“. Ein größeres Kompliment gibt es kaum im Fußball, und doch trug Luhukay seine Lobpreisung nicht nur mit Demut vor, sondern versetzte sie mit einem Schuss Selbstbewusstsein: Nur eine Niederlage kassierte Augsburg in den letzten sechs Spielen, gegen den Tabellenführer sollte im Samstagabendspiel keine weitere dazu kommen. „Wir werden Dortmund nicht beim Spielen zuschauen“, versprach der FCA-Trainer.

Es war kein leeres Versprechen gewesen, nach 90 Minuten stand für Augsburg ein beachtliches 0:0. Der BVB bleibt damit zwar im 19. Spiel in Folge ohne Niederlage und stellt seinen Vereinsrekord aus der Saison 1991/92 ein. Betrüblich ist das Unentschieden aus Sicht der Borussen dennoch: Der Abstand zu Verfolger FC Bayern verkürzt sich nach dessen 7:1-Kantersieg gegen Hoffenheim auf fünf Punkte. „Wir wussten vorher, wie der Gegner auftritt“, sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp nach der Partie leicht angesäuert, „das war ein hochverdienter Punktgewinn für Augsburg.“

Beide Trainer veränderten ihre Mannschaften auf je einer Position. Bei Augsburg rückte Stephan Hain für den verletzten Jan-Ingwer Callsen-Bracker ins Team, Klopp schickte beim BVB Sebastian Kehl nach seiner Gelbsperre wieder für Ilkay Gündogan aufs Feld. Doch gerade der Kapitän der Dortmunder hatte redlich Mühe, das Spiel seines Teams zu sortieren. Augsburg rannte, Augsburg giftete – Augsburg war zumindest kämpferisch die klar bessere Mannschaft.

Eine erste Chance hatten die Hausherrn in der 13. Minute, als Torsten Oehrl aufs Tor köpfte und Weidenfeller parierte. Zehn Minuten später schoss Sven Bender unter Bedrängnis im eigenen Strafraum Hummels an, der Ball streifte nur knapp am rechten Pfosten vorbei ins Aus. Ernsthafte Tormöglichkeiten für Dortmund in den ersten 30 Minuten? Fehlanzeige. „Wenn man so gegen den Meister auftritt, dann beweist das, dass wir im Aufwärtstrend sind“, bilanzierte Augsburgs Kapitän Paul Verhaegh nach der Partie. Erst kurz vor der Pause zeigte der BVB mehr Engagement, Shinji Kagawa löste sich mehr und mehr aus der Manndeckung von Hajime Hosogai. In der 40. Minute folglich die erste Chance: Robert Lewandowski köpfte den Ball über den geschlagenen Augsburger Torhüter Simon Jentzsch, doch Sebastian Langkamp kratzte den Ball von der Linie.

Direkt nach dem Seitenwechsel schickte Daniel Baier mit einem Steilpass Oehrl auf die Reise, dessen Schuss Weidenfeller ins Toraus lenkte. Augsburg hatte sichtlich Spaß, auch wenn die ganz großen Möglichkeiten ausblieben. Nur Kevin Großkreutz versetzte dem Aufsteiger in der 60. Minute einen kleinen Schrecken: Jakub Blaszczykowski flankte, Großkreuz köpfte, und Jentzsch strecke sich länger und länger, um den Ball noch um den Pfosten zu lenken. Es blieb die einzige Großchance des BVB in der zweiten Hälfte. „Es war einfach nicht mehr drin heute“, sagte Weidenfeller nach der Partie, zuckte mit den Schultern – und verschwand in der Kabine.

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