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Alfons Hörmann hofft auf ein hartes Durchgreifen des IOC.

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DOSB-Chef über Olympia: Hörmann: Russen in 20 Sportarten ausschließen

Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, fordert einen Teilausschluss Russlands von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat sich für einen Teilausschluss der russischen Mannschaft von den Olympischen Spielen in Rio ausgesprochen. „Ich würde die 20 Sportarten, in denen man Russland systematisches Doping nachgewiesen hat, ausschließen“, sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) im Interview der „Bild“-Zeitung. „Denn spätestens jetzt muss jedem klar werden: Bis hierhin und nicht weiter! Da würde ich notfalls auch in Kauf nehmen, dass Athleten, die nichts genommen haben, auch ausgeschlossen werden.“

Die Zahl 20 begründete er damit, dass von 28 Sommersportarten 20 betroffen seien, „in denen es nun zumindest einzelne klare Nachweise von Doping gibt“. Hörmann verwies auf die rechtlichen Schwierigkeiten bei einem kompletten Ausschluss der Russen. „Es muss juristisch wasserdicht sein, denn der Großteil der Verlierer wird vor Gericht ziehen und sich dort versuchen, seine Rechte zu sichern“, sagte er.

Hörmann stützt Bach

Hörmann verteidigte jedoch IOC-Chef Thomas Bach vor Kritik. „Ich wüsste nicht, wie er es aktuell besser managen sollte“, meinte der DOSB-Präsident. „Er koordiniert den Prozess sehr professionell, hinterfragt kritisch und selbstkritisch Dinge.“

Am Montag hatte die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) einen Bericht zum staatlich unterstützten Dopingsystem in Russland vorgelegt. Unter anderem empfahl die Wada dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC), einen Komplett-Ausschluss der Sportnation von den Olympischen Spielen in etwas mehr als zwei Wochen zu prüfen. Eine Entscheidung will das IOC unter Führung ihres Präsidenten Bach bis zum kommenden Dienstag treffen. (dpa)

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