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Basketball - Alba Berlin - Telekom Baskets Bonn

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Dragn Dojcin: Albas Mann fürs Harte

Dragan Dojcins Wert für Alba wird oft übersehen – auch am Donnerstag gegen Maccabi Tel Aviv wird er alles für das Team geben.

Berlin - Dragan Dojcin steht die Überraschung ins Gesicht geschrieben. Gerade ist er ein paar Minuten zu spät zum Pressetermin der Basketballer von Alba Berlin erschienen. Eigentlich ist das egal, Dojcin ist nicht gerade der gefragteste Gesprächspartner bei Alba. Umso erstaunter ist er, wenn dann doch einmal ein paar Fragen an ihn gerichtet werden. „Zum ersten Mal“, sagt der 33-Jährige, der seit Sommer 2007 in Berlin ist.

Für artistische Dunkings, geniale Pässe oder spektakuläre Blocks sind andere zuständig, der Wert von Albas Nummer acht wird leicht übersehen. Dojcin selbst sieht sich als „Absicherung“ für das Team. „Wenn ich ins Spiel komme, darf es keinen Bruch geben“, sagt er. „Ich halte die Energie hoch.“ Mit einer Größe von 2,04 Meter und einem Gewicht von 102 Kilogramm muss der Serbe vor allem in der Verteidigung gegen weitaus größere und kräftigere Gegner kämpfen – auch heute im für Alba sportlich bedeutungslosen letzten Europaliga-Heimspiel gegen Maccabi Tel Aviv (20.30 Uhr, Arena am Ostbahnhof, live bei Eurosport). „Dragan gibt uns vor allem Aggressivität“, sagt Aleksandar Nadjfeji, der im Training oft das zweifelhafte Vergnügen hat, gegen Dojcin zu spielen. Wie das so ist? „Hart“, sagt Nadjfeji. „Sobald er aufs Feld kommt, lässt er dich spüren, dass er da ist.“

Als Trainer Luka Pavicevic 2007 das Team übernahm, brachte er Dojcin von Panionios Athen mit, zuvor hatten die beiden schon bei Atlas Belgrad zusammengearbeitet. „Dragan Dojcin ist einer dieser Spieler, die jedes Team braucht“, sagte Pavicevic damals. Albas Geschäftsführer Marco Baldi erinnert sich, dass Dojcin ein Wunschspieler des Trainers war: „Er ist jemand, dem Luka sehr vertraut.“ Auch wenn Dojcins offensive Fähigkeiten begrenzt sind und seine Statistiken wenig beeindrucken. In der Europaliga erzielt er im Schnitt in elf Minuten Spielzeit zwei Punkte und holt 1,3 Rebounds, in der Bundesliga sind seine Zahlen kaum besser.

Aber Dojcins Beitrag zu Albas Erfolgen lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken. Er verhindert, dass der Ball überhaupt zu einem Gegenspieler gelangt. Er arbeitet hart in jedem Training. „Und er kann auch drei Ellbogen einstecken, ohne zu zucken“, sagt Baldi. Bezeichnend ist, dass Pavicevic Dojcin in der Europaliga in Badalona am längsten aufs Feld schickte. Beim 79:75-Sieg in der entscheidenden Partie der Vorrunde durfte Dojcin fast 20 Minuten spielen. Am Saisonende läuft Dojcins Vertrag bei Alba aus. Er ist sich sicher, dass er „noch ein paar Jahre auf diesem Niveau“ spielen kann. Solange Luka Pavicevic bei Alba etwas zu sagen hat, wird Dojcin wohl einen Fürsprecher im Klub behalten. Lars Spannagel

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