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Sport: Drama um Michelle Kwan

Der Eiskunstlauf-Star tritt in Turin nicht an

Turin - In Turin sollte es endlich klappen. Die fünfmalige Eiskunstlauf-Weltmeisterin Michelle Kwan, Olympiazweite 1998 und Olympiadritte 2002, wollte sich endlich den großen Traum von Olympiagold erfüllen. Doch was als Märchen enden sollte, wurde schon vor dem ersten Wettkampf zum Drama. Eine Leistenverletzung stoppte die 25-jährige US-Amerikanerin. Nach einem Besuch beim Arzt am Sonntag in Turin sagte sie ihren Start in der Damen-Konkurrenz, die am 21. Februar beginnt, ab. „Das war die schwierigste Entscheidung meines Lebens, aber sie ist richtig“, sagte Kwan. „Die Verletzung behindert mich so stark, dass ich nicht meine beste Leistung zeigen kann. Die Olympischen Spiele sind das Größte, aber ich habe immer gesagt, wenn ich nicht ganz fit bin, trete ich nicht an.“

Trotz großer Verletzungssorgen war Kwan nach Italien gereist. Wegen einer schmerzenden Hüfte hatte sie schon auf ihre Teilnahme an der Grand-Prix-Serie verzichtet. Die weiche Leiste hinderte sie zuletzt daran, ihren zehnten nationalen Titel zu erlaufen. In Turin brach sie schon ihr erstes Training am Samstag nach 25 Minuten ab.

„Ich wäre so gern noch einmal dabei gewesen, aber ich möchte nicht im Wege stehen. Amerika soll mit dem stärksten Team antreten.“ Das US-Team beantragte daraufhin die Nachnominierung von Emily Hughes. Sie ist die Schwester der Olympiasiegerin von 2002, Sarah Hughes. Die 16-jährige Emily Hughes war bei den US-Meisterschaften in Abwesenheit Kwans Dritte geworden, aber nicht ins Olympiateam berufen worden, nachdem Kwan Ende Januar einen internen Leistungstest bestanden hatte.

Möglicherweise wäre auch eine gesunde Michelle Kwan in Turin gescheitert. Sie hat kaum Wettkämpfe mit dem neuen Punktesystem bestritten, und wenn, dann war sie schlecht. Ob sie ihre Karriere beendet, ließ sie offen. dpa/fmb

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