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Sport: Drei Siege und ein Stoß

Deutsche Kanuten überzeugen bei Weltcup

Duisburg - Drei Siege und acht Podestplätze in den olympischen Disziplinen: Die deutschen Kanuten haben sich zwölf Wochen vor der WM beim Weltcup in Duisburg gut präsentiert und Hoffnungen auf einen erfolgreichen Saison-Höhepunkt gemacht. Bis es vom 18. bis 21. August beim Dauerrivalen Ungarn um die WM-Medaillen geht, steht aber auch noch Arbeit an. Denn die insgesamt erfreuliche Bilanz trübte die Enttäuschung der Canadier-Zweier über 1000 Meter, die das Finale verpassten. Dagegen löste die Kern-Mannschaft um die erfolgreichen Podestfahrer am Wochenende das WM-Ticket.

Als Gewinner präsentierten sich die Olympiasieger Martin Hollstein und Andreas Ihle im Kajak-Zweier über 1000 Meter. „Das war wie letztes Jahr ein guter Start in die internationale Wettkampfsaison“, sagte Hollstein. Sebastian Brendel beendete im Canadier-Einer als Sieger über dieselbe Distanz die lange Durststrecke seit Andreas Dittmers Erfolg 2005. „Ich bin stolz, hier in Duisburg gewonnen zu haben“, sagte der Europameister.

Als Schnellste verließen auch Tina Dietze und Franziska Weber im Kajak-Zweier über 500 Meter das Wasser. Gleich zweimal als Zweite – im Kajak-Einer über 200 und 500 Meter – schaffte es Vierer-Olympiasiegerin Nicole Reinhardt auf das Podest.

Dass Weltmeister Max Hoff beim Einer-Erfolg von René Holten Poulsen (Dänemark) als Vierter ins Ziel kam, war zum Teil seinem Doppelstart im Einer und Vierer geschuldet. Zum anderen war der 28-Jährige in dieser Saison auch wegen einer Verletzung gehandicapt gewesen. „Ich habe in den letzten Wochen, bedingt durch meine Schulterverletzungen, die ganz hohen Belastungen vermieden“, sagte Hoff. Im Vierer fehlte nur rund eine halbe Sekunde hinter Russland zum Sieg.

Kurios endete das Finale im Kajak-Vierer der Damen über 500 Meter. Die Polen wären wegen Steuerproblemen fast ins deutsche Boot gefahren, das daraufhin das Tempo reduzieren musste. Bei einer WM hätte der Verband wegen der Störung im Zielsprint und nach Rang zwei hinter Großbritannien Protest eingelegt, beim Weltcup gab man sich damit zufrieden. „Ich dachte: Was machen die? Wollen die uns rammen oder versenken?“, sagte Olympiasiegerin Carolin Leonhardt.

Als Dritte rundeten Ronald Rauhe und Jonas Ems im neu formierten Kajak-Zweier über 200 Meter die Bilanz ab. Am Freitag saßen die beiden erstmals zusammen in diesem Boot. „Dieses Rennen motiviert auf jeden Fall“, sagte der deutsche Rekordmeister Rauhe, der im Einer Platz sechs belegte. dpa

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