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© Manfred Thomas

Dritte Liga: Union Berlin: Gipfel im Jahnsportpark

Es ist das Spitzenspiel der Dritten Liga. Gegen Tabellenführer SC Paderborn kann der Tabellenzweite 1. FC Union am Sonnabend Platz eins erringen. Mit dem SC kommt ein alter Bekannter in den Jahnsportpark: Manager Christian Schreier war bis 2007 Trainer bei Union - nun kommt es zum Aufeinandertreffen.

Fußball-Drittligist 1. FC Union blickt nach neun Partien ohne Niederlage zuversichtlich dem Spitzenspiel gegen den vom Bulgaren Pavel Dotchev trainierten Tabellenführer SC Paderborn am Sonnabend im Jahnsportpark (Beginn 14 Uhr) entgegen. Die Köpenicker, die 21 Punkte auf dem Konto haben, stellen derzeit mit lediglich sieben Gegentreffern die beste Abwehr der Liga. Mit einem Sieg gegen den SC Paderborn (23 Punkte) könnte Union Rang eins erringen.

Mit Schreier wäre Union beinahe in die Oberliga abgestiegen

Für einen Herrn aus der Delegation der Gäste ist der Ausflug nach Berlin ein ganz besonderer: Christian Schreier. Der frühere Union-Trainer trifft als Manager des SC Paderborn erstmals seit seinem Abgang im Sommer 2007 auf die Berliner. „Union hat schon in der letzten Saison um den Aufstieg mitgespielt. Zudem stehen mit Patschinski, Gebhardt, Younga-Mouhani oder Bemben viele erfahrene Akteure im Kader“, sagt Schreier. „Im Gegensatz zur heutigen Union-Elf fehlte mir damals im Kader die Breite an guten Spielern.“ Das Union-Engagement Schreiers, dem in seiner Amtszeit zwischen April 2006 und Juni 2007 fehlende Bindung zum Traditionsverein sowie zu geringe Trainingsintensität vorgeworfen wurde, endete am 38. Spieltag beinahe mit dem Abstieg in die Viertklassigkeit. Nur das bessere Torverhältnis rettete Union damals vor dem zweiten Fall in die Oberliga nach 2005. Für Schreier war das Kapitel Union also nicht unbedingt ein erfreuliches.

Union-Manager Beeck will Schreier trotz früherer Streitigkeiten die Hand geben

Christian Schreier freut sich dennoch auf die Rückkehr zu Union. „Ich hatte dort doch auch gute Tage.“ Der 49 Jahre alte ehemalige Profi von Bayer Leverkusen, VfL Bochum und Rot-Weiss Essen verweist auf den Saisonstart 2006/07 mit etlichen Partien ohne Gegentor. Zudem stand sein Team mehrmals auf Platz eins. Doch Ende März 2007 verkündeten Union und Trainer die vorzeitige Auflösung des bis 2008 laufenden Vertrages zum 30. Juni 2007. Über die Gründe vereinbarten beide Seite Stillschweigen.
Der Burgfrieden hielt bis zum Abgang Schreiers, der im Februar 2008 Manager beim SC Paderborn wurde. „Im Fußball ist man oft unterschiedlicher Meinung. Aber Christian Schreier hat seine Vorgaben bei Union mit dem Aufstieg und dem Klassenerhalt in der Regionalliga erfüllt“, sagt Christian Beeck. Der Union-Manager zählte zu den Hauptkritikern Schreiers. Auch in der Kabine flogen bisweilen die Fetzen. Heute wollen sich beide trotzdem die Hand geben – versprechen sie jedenfalls.

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