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Sport: Duell der Enttäuschten

Hannover 96 – FSV Mainz 2:2.

Von Christian Otto

Hannover - Mit dem Schlusspfiff, der eine hart umkämpfte Partie beendete, war die Mehrheit der Hauptdarsteller zu Boden gesunken. Enttäuschte Gesichter von entkräfteten Männern: Den 47 000 Zuschauern war es nach dem 2:2 (1:1) zwischen Hannover 96 und Mainz 05 nicht vergönnt, einen Hauch von Freude und Begeisterung mit den Spielern zu teilen. „Wir haben zwei Tore durch individuelle Fehler ermöglicht“, sagte Hannovers Trainer Mirko Slomka, der mit seinem Team die letzte Chance auf einen erneuten Platz in der Europa League so gut wie verspielt hat.

„Wer zwölf Wochen nicht gewinnt, muss nicht über Europa reden“, sagte auf der Gegenseite Nicolai Müller. Der Mainzer Stürmer hatte eine überragende Partie gemacht und zwei Tore erzielt. Aber auch das konnte nichts daran ändern, dass Mainz 05 wie auch Hannover 96 die Saison wohl im Mittelmaß der Fußball-Bundesliga beenden wird.

Zwischen dem Führungstreffer von Müller, der von einem Fehlpass des Hannoveraners Jan Schlaudraff profitieren konnte, und seinem 2:2, hatte ein Wechselbad der Gefühle gelegen. Denn der Gastgeber sah sich nach einer erfolgreichen Aufholjagd schon auf dem Weg zum Heimsieg. Dem eingewechselten Polen Artur Sobiech war das 1:1 gelungen. Sein senegalesischer Kollege Mame Diouf konnte nach einer Kette von Fehlern im Mainzer Spielaufbau einen Konter zum 2:1 abschließen, obwohl Hannover zu diesem Zeitpunkt schon in Unterzahl gespielt hatte. Defensiv-Spezialist Christian Schulz war wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot bedacht worden. Ohne ihn kam Hannover in der Schlussphase ganz erheblich unter Druck und konnte den Vorsprung nicht halten.

Der Held eines Tages, an dem niemand so richtig jubeln konnte, war mit Müller schnell gefunden. Der flinke Angreifer hätte mit ein wenig mehr Glück sogar drei oder vier Treffer erzielen können. In der 40. Minute war ihm jedoch zurecht die Anerkennung eines Tores wegen Handspiel verwehrt geblieben. „Nicolai steht genau für die Spielweise, die Mainz braucht“, sagte der Mainzer Manager Christian Heidel. Müller konnte im Gegensatz zu seinen Mitspielern geradezu in Lob baden, blieb aber bei seiner Sicht der Dinge: „Mein Ärger ist größer als die Freude, ein Punkt bringt uns nicht weiter.“ Christian Otto

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