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Schalkes Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos (re.) und Düsseldorfs Dani Schahin im Kopfballduell.

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Update

Düsseldorf - Schalke 2:2: Düsseldorf bleibt ungeschlagen

Dank des zweiten Bundesliga-Doppelpacks von Dani Schahin hat für Fortuna Düsseldorf zumindest eine Serie gehalten. Der Aufsteiger kassierte beim 2:2 gegen Schalke zwar die ersten Gegentore dieser Saison, ist aber weiter ungeschlagen.

Um 20.43 Uhr hallten einige Tausend spitze Schreckensschreie durch die Düsseldorfer Arena. In dem Augenblick ging die feine gegentorlose Serie von Aufsteiger Fortuna in die Brüche – beerdigt vom linken Fuß des Niederländers Klaas-Jan Huntelaar, der den FC Schalke mit einem scharfen, platzierten Schuss aus 17 Metern bereits nach einer knappen Viertelstunde in Führung brachte. Und am Spielfeldrand durfte sich der zerknirschte Norbert Meier zu seiner Prognose vor dem Anpfiff gratulieren.

„Huntelaar, Farfán, Afellay – die Schalker Namen garantieren doch geradezu Tore“, hatte Düsseldorfs Trainer da, ganz ohne Glaskugel, prophezeit. Der rote Teppich war also schon vor dem Anpfiff ausgerollt. Die Gelsenkirchener ließen sich zunächst auch nicht lumpen, lagen zur Halbzeit souverän 2:0 in Führung, mussten sich mit den nach der Pause aus dem Tiefschlaf erwachten Rheinländern beim 2:2 letztlich aber doch die Punkte teilen.

Gegen komplett überforderte Hausherren fiel es dabei zunächst gar nicht ins Gewicht, dass der von Meier verehrte Jefferson Farfán wegen anhaltender Beschwerden im Sprunggelenk ganz zu Hause geblieben war. Seinen Job auf der rechten Außenbahn übernahmen abwechselnd Außenverteidiger Benedikt Höwedes und Jermaine Jones, der seine eigentliche Position im defensiven Mittelfeld ausgesprochen offensiv interpretierte. Hinter den beiden Spitzen Huntelaar und Ibrahim Afellay beackerte dazu der eifrige Lewis Holtby den Gegner mit einer Inbrunst, wie man das in den ersten fünf Runden von Düsseldorf gewohnt war.

Der Schalker Angriffsmotor lief früh auf Hochtouren, und die bemitleidenswerte Meier-Elf plagte sich mit ihren enormen Problemen beim Spielaufbau herum. Eine frühe Kopfballchance, vergeben von Angreifer Dani Schahin, war für die bemerkenswert gut gelaunten Fortuna-Fans der einzige Lichtblick in den ersten 45 Minuten. Ansonsten litten die Düsseldorfer unter ihrem schleppenden Spielstil, fanden, wenn sich mal eine Konterchance bot, keinen freien Mitspieler, leisteten sich reihenweise simple Fehlpässe oder schlugen, wie Rechtsverteidiger Tobias Levels, einfachste Flanken hinter das Schalker Tor.

Dazu leistete sich der Neuling bislang unbekannte Schnitzer in der Abwehr. So konnte S04-Innenverteidiger Joel Matip nach 20 Minuten nach einem Freistoß von Christian Fuchs völlig freistehend einköpfen. Die Düsseldorfer waren froh, mit nur zwei Toren Rückstand in die Halbzeitpause traben zu können. Zurück aus der Kabine, tat sich jedoch sofort Erstaunliches: Nach einer Ecke von Andrej Woronin schummelte sich Schahin geschickt an seinen Bewachern vorbei und drückte den Ball zum 1:2 ins Tor.

Das Publikum fing nun endgültig Feuer. Die Tatsache, dass Fortuna-Keeper Fabian Giefer zunächst einen strammen Holtby-Schuss abwehren und später gegen die jeweils frei auf ihn zulaufenden Afellay (60.) und  Huntelaar (66.) klären musste, ignorierte der Fortuna-Anhang dabei lässig.

Der Lärmpegel steigerte sich noch, als Schahin nach einer präzisen Flanke von Linksverteidiger Johannes van den Bergh aus aussichtsreicher Position mit einem Kopfball den Ausgleich verpasste (67.). Und das Stadion drohte zu explodieren, als 13 Minuten vor dem Abpfiff plötzlich auch Levels’ eine Flanke genau an den Mann brachte. Der Mann hieß Dani Schahin, war seinem Bewacher Kyriakos Papadopoulos enteilt und wuchtete das Spielgerät per Flugkopfball zum 2:2-Endstand in die Maschen.

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