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Sport: Ein Abschied auf Raten

Unions Profis wollen, dass Wassilew bis Saisonende bleibt

Berlin. Ob Ronny Nikol, Sven Beuckert oder die anderen: Die Profis des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union haben sich klar positioniert. „Wir wollen die Sache mit unserem Trainer bis Saisonende durchziehen – und das möglichst erfolgreich“, lautet unisono der Tenor, wenn die Spieler Auskunft darüber geben, wie sie zu der Frage stehen, um die sich im Verein derzeit alles zu drehen scheint: Soll Georgi Wassilew nach dem Entschluss, seinen Vertrag über das Saisonende hinaus nicht verlängern zu wollen, noch Trainer bleiben oder sollte besser gleich ein neuer Mann eingestellt werden? Unions Profis wollen ihrem Trainer zu einem anständigen Abschied von der Alten Försterei verhelfen. Und wenn dann am Ende sogar der Aufstieg in die Bundesliga stehen sollte? „Das“, sagt Wassilew mit fast verklärtem Blick, „wäre dann der beste Tag in meiner Karriere, das wäre ein Traum.“ Heute im Spiel beim 1. FC Köln (20.15 Uhr, live im DSF) kann sich zeigen, ob Union wirklich die Qualität für Höheres besitzt.

Für den 1. FC Union spricht, dass die Mannschaft in ihren drei Partien auswärts sogar einen Punkt mehr holte als in den bisherigen vier Heimspielen. Es fehlen zwar Stürmer Petar Divic und Ivan Kozak, aber die stehen ja ohnehin auf der Liste der Langzeitverletzten.

Wassilews Dienstende als Bundesliga-Aufsteiger, das ist die eine, die schöne Version. Es gibt aber auch die andere, näher liegende: Jede Niederlage von Union entfacht die Diskussion um den Trainer und dessen sofortige Ablösung neu. „Ein Trainer ist immer von den Ergebnissen abhängig, seine Arbeit steht und fällt mit dem Erfolg“, sagt Wassilew im Wissen um die Gesetzmäßigkeiten im Fußball. Aber der Bulgare hängt nicht auf Gedeih und Verderb an seinem Job in der Wuhlheide. „Wenn mir gesagt wird: Du musst weg, dann ist das okay, damit habe ich kein Problem“, sagt er. Wehmut befällt ihn nur, wenn er an die Fans denkt. Die haben ihn zuletzt beim 2:2 gegen Fürth geradezu überschwänglich gefeiert. Diese Leute haben Wassilew tief beeindruckt. „Unsere Fans“, schwärmt er, „sind immer zur Unterstützung bereit, sogar wenn unsere Ergebnisse oder die Leistungen mal nicht so gut sind. Das ist einmalig.“ Karsten Doneck

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