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Sport: Ein Kandidat weniger Trainer Rangnick bleibt bis 2005 in Hannover, Hertha sucht weiter

(Tsp). Die Liste der möglichen Anwärter auf den Trainerposten bei Hertha BSC ist um einen Namen kürzer geworden.

(Tsp). Die Liste der möglichen Anwärter auf den Trainerposten bei Hertha BSC ist um einen Namen kürzer geworden. Ralf Rangnick bleibt bis zum 30. Juni 2005 Trainer des FußballBundesligisten Hannover 96. Darauf einigten sich der Verein und der 45 Jahre alte Fußballlehrer bei einem Gespräch in der Firma des Klubchefs Martin Kind in Großburgwedel. Zuvor war nicht nur in Berlin darüber spekuliert worden, ob Rangnick eine bis zum 31. März befristetete Ausstiegsklausel in seinem Vertrag wahrnehmen wolle, um im Sommer die Nachfolge von Hans Meyer bei Hertha anzutreten. Rangnick hatte sich zu Jahresbeginn über eine Erklärung des Vorstandes geärgert, in der die beidseitige Ausstiegsklausel bekannt gemacht worden war. Doch der Wechsel nach Berlin ist jetzt ausgeschlossen, die Ausstiegsklausel wurde aus dem Vertrag gestrichen.

Noch am Vortag hatte Kind eine Änderung der Vertragsmodalitäten wegen der „fehlenden Planungssicherheit“ für den Verein abgelehnt. „Vielleicht muss es hier immer erst krachen, wenn wir Ziele durchsetzen wollen. Ich hatte keine Informationen, wie es weitergehen soll. Dies wurde nun klargestellt, deshalb kann ich auch weiterarbeiten“, sagte Rangnick zwölf Stunden nach der Rückkehr aus dem Trainingslager im türkischen Side. Er darf sich bei dem Streit mit dem Vorstandsvorsitzenden Kind und Manager Ricardo Moar als Gewinner fühlen, denn in Zukunft hat er als Trainer bei Spielerverpflichtungen das letzte Wort.

Die Kompetenzüberschneidungen von Moar und Rangnick hatten wiederholt zu öffentlich ausgetragenen Meinungsverschiedenheiten geführt. „Es gibt nun keine vertraglichen Probleme mehr. Es geht jetzt darum, dass wir gemeinsam sprechen und die Ergebnisse dann konstruktiv umsetzen. Eine Diskussionen in der Öffentlichkeit darf es nicht mehr geben“, sagte Rangnick, der auch noch ein Vier-Augen-Gespräch mit Moar führen will. „Wir haben ein sinnvolles Gespräch geführt und dabei ein gutes Ergebnis erzielt“, sagte Klubchef Kind nach der über drei Stunden langen Unterredung.

Als erster Zugang während der Winterpause wurde parallel zu der Aussprache US-Nationalspieler Clint Mathis bis zum 30. Juni 2006 verpflichtet. Der WM-Teilnehmer kommt ablösefrei nach Hannover. Falls der geplante Transfer des Tschechen Jiri Stajner zu Sparta Prag zustande kommt, ist mit den Einnahmen die Verpflichtung des Stürmers Tomislav Maric vom VfL Wolfsburg geplant. Und in Berlin weiß man jetzt immerhin, wer von der Liste gestrichen werden kann.

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