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Sport: Ein Sieg gegen das Trauma

Wenn sich Adler und Capitals zuletzt im Mannheimer Eisstadion am Friedrichspark gegenüberstanden, dann war der Unterhaltungsfaktor größer als in anderen Spielen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Unvergessen ist die Szene aus der Viertelfinalserie der vergangenen Saison, als Mannheims Trainer Bill Stewart und sein Berliner Kollege Pavel Gross ihre Meinungsverschiedenheiten auf ungewohnte Weise an einem ungewöhlichen Ort austrugen, nämlich mit ihren Fäusten auf der Berliner Spielerbank.

Wenn sich Adler und Capitals zuletzt im Mannheimer Eisstadion am Friedrichspark gegenüberstanden, dann war der Unterhaltungsfaktor größer als in anderen Spielen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Unvergessen ist die Szene aus der Viertelfinalserie der vergangenen Saison, als Mannheims Trainer Bill Stewart und sein Berliner Kollege Pavel Gross ihre Meinungsverschiedenheiten auf ungewohnte Weise an einem ungewöhlichen Ort austrugen, nämlich mit ihren Fäusten auf der Berliner Spielerbank. Am Ende schieden die Capitals in dieser kuriosen Play-off-Serie aus, weil ihren zwei Siegen an der heimischen Jafféstraße gleich drei Niederlagen in Mannheim gegenüberstanden. Insofern war das Spiel am Freitag im Friedrichspark schon ein ganz besonderes: Da siegten endlich mal die Capitals.

Die Freude darüber hielt sich bei ihrem Trainer Gunnar Leidborg trotzdem in Grenzen: Sein Team hatte kurz vor Schluss eine 2:0-Führung verspielt und sich erst im Penaltyschießen mit 3:2 durchgesetzt. Somit gingen nur zwei statt der möglichen drei Punkte nach Berlin. "Wir haben zu viele Strafen kassiert, wieder einmal", schimpfte Leidborg. Darüber wunderte sich der Schwede ein bisschen, schließlich eilt seiner Mannschaft in dieser Saison nicht gerade der Ruf voraus, eine robuste Handwerkertruppe zu sein. "Wenn man sich die Statistik anschaut, muss man ja fast den Eindruck haben, dass wir brutal spielen", sagte Leidborg.

Der Mann des Abends von Mannheim war Yvon Corriveau. Der Kanadier schoss beide Tore in der regulären Spielzeit und verwandelte auch den entscheidenden Penalty. 17 Treffer hat Corriveau bereits erzielt. "Seitdem Yvon mehr Zeit auf dem Eis verbringt als auf der Strafbank, fällt ihm alles leicht", sagt Gunnar Leidborg. "Aber leider ist er die Ausnahme. Die anderen Spieler müssen das Toreschießen noch lernen." Gelegenheit dazu besteht heute im Heimspiel gegen die Moskitos Essen (Beginn 18.30 Uhr, Deutschlandhalle). Die Spieler des Tabellenvorletzten kommen mit vollem Portemonnaie. Die Essener haben am Freitag ihr lange ausstehendes Gehalt überwiesen bekommen.

Auf der Geschäftsstelle der Capitals war indes am Sonnabend nicht alles im Reinen. Die Meldung, dass Andreas Fettchenhauer - lange als Prokurist deklariert - entlassen worden sei, wurde von Reinhard Hoffmann dementiert. "Wir haben nach wie vor einen Arbeitsvertrag mit Herrn Fettchenhauer", sagte der Geschäftsführer.

"Herr Fettchenhauer war zwar als Prokurist vorgesehen, arbeitet nun aber im Marketingbereich." Andreas Hahn, seit wenigen Tagen Generalmanager bei den Capitals, stellte die Sachlage anders dar: "Herr Fettchenhauer ist nicht mehr auf der Geschäftsstelle tätig." Richtet es auf dem Eis momentan für die Capitals der Kanadier Yvon Corriveau, so muss es abseits davon wohl wieder einmal Egon Banghard richten: Das Machtwort des Hauptgesellschafters in der Personalie Fettchenhauer steht immer noch aus.

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