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Sport: Ein silberner Abschluss

Biathlet Sven Fischer holt die siebte WM-Medaille für den DSV

Chanty Mansijsk (dpa). Vier Medaillen hatte Ricco Groß schon geholt. Beim Massenstartrennen zum Abschluss der BiathlonWM in Chanty Mansijsk aber fehlte dem Mann aus Ruhpolding ganz offenbar die Konzentration. Er lief und lief und lief – eine Strafrunde nach der anderen, insgesamt acht, und als er nach dem weiten Weg endlich ins Ziel kam, fand er sich nur auf Platz 22 wieder. Dass sich die Enttäuschung bei den deutschen Biathleten dennoch in Grenzen hielt, dafür sorgte Sven Fischer. Der Oberhofer gewann in dem Rennen die Silbermedaille. Der zweimalige Staffel-Olympiasieger musste sich nach den 15 Kilometern nur dem fünfmaligen Olympiasieger Ole Einar Björndalen aus Norwegen geschlagen geben, der nach 40:49,7 Minuten einen Vorsprung von 49,1 Sekunden auf Fischer hatte. Rang drei ging an Titelverteidiger Raphael Poiree aus Frankreich.

„Ich bin überglücklich. Nach der nicht optimal verlaufenen Saison hatte ich nicht mehr mit so einem guten Ende gerechnet“, sagte Fischer. Er vergaß dabei aber auch nicht zu erwähnen, wie nah in seinem Sport Erfolg und Misserfolg beieinander liegen. Fischer: „So knapp ist das eben im Biathlon. Mal schießt man ganz knapp vorbei und ist weg von der Spitze. Für mich steht immer der Kampf um das Mögliche im Mittelpunkt, – und das Mögliche war diesmal eine Medaille.“ Der sechsmalige Weltmeister wurde mit der insgesamt 14. WM-Medaille seiner Karriere belohnt.

Von der Mannschaft des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) war Peter Sendel (Oberhof) als Elfter ebenfalls noch im Vorderfeld platziert. Mit insgesamt drei Siegen sowie je zwei Silber- und Bronzemedaillen stellte der DSV die erfolgreichste Mannschaft dieser Weltmeisterschaften, noch vor Norwegen (3/1/1) und Gastgeber Russland (2/2/1). Für die Deutschen war es das beste WM-Abschneiden seit 1999.

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