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Sport: Ein Tor wie im Märchen

Benjamin Lauth trifft zum 2:1 des HSV gegen Mainz

Von Karsten Doneck, dpa

Hamburg - Als sich Benjamin Lauth seiner Trainingskleidung entledigte, hörte er Jubel in der AOL-Arena. Sechs Minuten erreichte die Geräuschkulisse eine Lautstärke, die kaum noch zu steigern schien. Lauth war am Samstag beim Hamburger SV eine gute Viertelstunde vor Schluss eingewechselt worden. Er, auf den der HSV so große Hoffnungen gesetzt hatte, der sich dann aber gleich zweimal den Fuß brach. Nochmals vier Minuten später erreichte der Jubel der Hamburger Fans sein größtes Ausmaß an diesem Nachmittag. Lauth kam in der 80. Minute beim Spielstand von 1:1 in Nähe des gegnerischen Strafraums an den Ball, wusste nicht so recht, wohin damit und schoss ihn einfach ins Tor. 2:1 (1:1) besiegte der HSV den Aufsteiger Mainz 05, und Hamburgs Trainer Thomas Doll stellte fest: „Für Benny Lauth ist das wie ein Märchen.“

Für Mainz dagegen war es schon die fünfte Niederlage in Folge. Das war besonders ärgerlich, weil der Schuss von Lauth haltbar war. Trainer Jürgen Klopp nahm seinen Torwart Dimo Wache hinterher in Schutz: „Das war ein ganz unangenehmer Ball: Die Sicht war versperrt, dann flatterte das Ding auch noch.“

Der HSV war nach einer halben Stunde durch Sergej Barbarez in Führung gegangen, wenig später glich Benjamin Auer aus. Nach dem Wechsel drückte der überlegene HSV immer mehr auf des Gegners Tor. „Wir haben nach der Pause Leidenschaft und Engagement gezeigt und sind auch ein gewisses Risiko eingegangen“, sagte Thomas Doll. Sein Team erwies sich aber nicht gerade als einfallsreich in der Offensive, obwohl Doll immer mehr Offensivspieler einwechselte. Bis er schließlich auf den richtigen Spieler setzte: Benjamin Lauth.

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