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Lindsey Vonn muss auf Olympia verzichten: Ein tragischer Kniefall

Lindsey Vonn muss auf Olympia verzichten.

Ihr Helm-Design stand schon fest, aber der Olympia-Traum von Lindsey Vonn ist geplatzt. Einen Monat vor der Eröffnungsfeier in Sotschi verkündete die Abfahrts-Olympiasiegerin ihren Verzicht auf die Winterspiele in Russland. „Ich bin am Boden zerstört. Ich habe alles, was ich kann, versucht, dass ich auch ohne Kreuzband irgendwie stark genug bin“, schrieb die Amerikanerin am Dienstag auf ihrer Facebook-Seite. Durch das erneut gerissene Kreuzband aber sei ihr „Knie einfach zu instabil, um auf diesem Level antreten zu können“.

Maria Höfl-Riesch fühlte mit ihrer Freundin. „Es tut mir sehr leid für Lindsey, das ist echt hart. Ich kann nachempfinden, wie schwer ihr die Absage gefallen sein muss“. Vonn kündigte an, sich schon bald operieren zu lassen. Ihr nächstes Ziel seien nun die Heim-Weltmeisterschaften in Vail im US-Bundesstaat Colorado im Februar 2015. „Das bedeutet auch, dass nun ein Platz frei wird und eine meiner Teamkolleginnen um Gold kämpfen kann“, sagte Vonn. Statt mit einem – wie von ihren Fans entschieden – Schneeleoparden auf dem Helm an den Wettkämpfen teilzunehmen, kann Vonn bei den Rennen nur zuschauen. Sie selbst und Sponsoren hatten Vonn als das amerikanische Gesicht der Winterspiele betrachtet, nun muss sich insbesondere der Fernsehsender NBC für die Vermarktung etwas Neues einfallen lassen. Nicht nur sportlich verlangt die Verletzung von der Abfahrts-Weltmeisterin von 2009 einen hohen Preis.

Angefangen hatte die Misere im vergangenen Februar bei den Weltmeisterschaften in Schladming. Gleich im ersten Rennen, dem Super-G, stürzte Vonn schlimm und riss sich ein Kreuzband. Sie kämpfte sich zurück, dann aber stürzte sie im November im Training in Copper Mountain, noch vor dem Comeback im Weltcup. Alles halb so wild, ließ das US-Team mitteilen. Bei den Speedrennen in Lake Louise fuhr sie, wurde nach vorsichtigem Beginn in der Abfahrt im Super-G Fünfte und sah sich auf dem richtigen Weg. Doch bei der Weltcup-Abfahrt in Val d'Isère kurz vor Weihnachten kam sie nicht mehr ins Ziel. Zwar konnte sich die Amerikanerin noch auf den Skiern halten, musste aber mit schmerzverzerrtem Gesicht und Tränen im Gesicht abbrechen. Mit Blick auf die nächsten Spiele 2018 sagt sie: „Ich bin 29 Jahre und nicht mehr so jung“. (dpa)

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