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Sport: Ein Treffer, der befreit

Köln schlägt Freiburg 1:0 und rettet Trainer Funkels Job

Köln (dpa). Den Fußballprofis des 1. FC Köln ist der ersehnte Befreiungsschlag gelungen. Nach dem 1:0 (0:0) am Samstag gegen Mitaufsteiger SC Freiburg sitzt Trainer Friedhelm Funkel wieder fester auf seinem Stuhl als Chefcoach der Rheinländer. Vor 33 000 Zuschauern im erneut ausverkauften RheinEnergieStadion gelang Mustafa Dogan per Kopf in der 70. Minute der heiß ersehnte Treffer, der gleichbedeutend mit dem zweiten Saisonerfolg der Kölner war.

Das als letzte Bewährungsprobe von Funkel bezeichnete Spiel sah zunächst eine ungestüm angreifenden Kölner Mannschaft, die in der Offensive aber jede Durchschlagskraft vermissen ließ. „Wir müssen gegen Freiburg punkten, darum geht es. Nicht um Personen und schon gar nicht um Schicksale. Ich bin lange genug im Geschäft. Was die Zeitungen schreiben, interessiert mich nur noch ganz wenig“, hatte Funkel noch vor dem Spiel gesagt. Er war sehr viel gelassener mit dem Druck umgegangen, als seine Mannschaft.

Das Spiel dann selbst stand auf einem erschreckend schwachen Niveau. Die spielerisch besseren Freiburger konnten ihr höheres Potenzial niemals ausnutzen, hatten aber durch Zlatan Bajramovic (12.) dennoch die erste, wenngleich einzige Chance auf einen Torerfolg. Den Kölnern boten sich durch Libero Thomas Cichon bei einem Freistoß aus 25 Metern (15.) und durch Linksaußen Matthias Scherz (45.) zwei Möglichkeiten, die aber ebenfalls nichts einbrachten.

Freiburgs Torhüter Richard Golz spielte ab der 16. Minute bis zum Seitenwechsel mit einer Mullbinde: Er hatte sich bei einem Zusammenprall mit dem späteren Torschützen Dogan eine blutende Platzwunde zugezogen.

Nach dem Führungstreffer legten die Gastgeber ihre bis dahin übergroße Scheu ab und erspielten sich ein Übergewicht, ohne daraus aber weiteres Kapital schlagen zu können. In dieser Phase vermisste Funkel speziell seinen ukrainischen Nationalspieler Andrej Woronin, der als Ballschlepper gewiss dazu hätte beitragen können, aus dem 1:0 mehr zu machen. Doch Woronin musste wegen einer Kniereizung passen.

Freiburg spielte zum fünften Mal hintereinander mit der gleichen Startformation, aber von einem eingespielten Team war im RheinEnergieStadion nicht viel zu sehen. Die Breisgauer hatten zuvor nur eines der zurückliegenden sieben Bundesligaspiele verloren. Im Oberhaus ist der SC nun schon seit dem 21. Oktober 2001 ohne Auswärtserfolg. Auch in Köln konnte die Mannschaft von Trainer Volker Finke dem kämpferischen Einsatz der Kölner nichts Entscheidendes mehr entgegen setzen.

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