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Sport: Eine Mannschaft fühlt sich wohl Erster Heimsieg: Alba bezwingt Oldenburg 91:69

Berlin - Die Tradition des Abklatschens mit den Zuschauern nach Heimspielen ist den acht neuen Spieler von Alba Berlin bereits bekannt gewesen. Gestern durften sie diese Gepflogenheit um eine nicht unbedeutende Einzelheit ergänzen: Abklatschen der Zuschauer mit einem guten Gefühl.

Berlin - Die Tradition des Abklatschens mit den Zuschauern nach Heimspielen ist den acht neuen Spieler von Alba Berlin bereits bekannt gewesen. Gestern durften sie diese Gepflogenheit um eine nicht unbedeutende Einzelheit ergänzen: Abklatschen der Zuschauer mit einem guten Gefühl. Koko Archibong sprang dabei sogar freudig auf und ab, hatte er doch mit Alba Berlin beim 91:69 (45:37) gegen Oldenburg den ersten Heimsieg dieser Saison bewerkstelligt. „Die Mannschaft fängt an, sich in der eigenen Halle wohl zu fühlen“, sagte Trainer Henrik Rödl. Besonders Flügelspieler Julius Jenkins, der 22 Punkte erzielte, hat sich schon ganz gut an die Atmosphäre in der Max-Schmeling-Halle gewöhnt. Nenad Canak steuerte 14 Punkte zum dritten Saisonerfolg bei, er traf alle vier Dreier. Die Berliner hatten eine Dreierquote von 52 Prozent, sehr zum Leidwesen von Oldenburgs Trainer Don Beck. „Wir haben uns in der Verteidigung auf die langen Spieler konzentriert“, sagte er, „da war es Pech, dass Alba heute sehr gut von außen getroffen hat.“

Gestern trafen vor 6079 Zuschauern zwei Vereine aufeinander, die sich in der vergangenen Saison eine spannende Viertelfinalserie geliefert hatten. Alba hatte schließlich mit 3:2 Siegen gewonnen. Doch beide Mannschaften sind nicht mehr mit den damaligen Teams zu vergleichen, das Personal auf beiden Seiten hat fast vollkommen gewechselt. Die neue Oldenburger Mannschaft hat noch kein Bundesligaspiel gewonnen, die ambitionierte Berliner Mannschaft versuchte, nach den Heimniederlagen im Supercup gegen Köln und im ersten Ligaspiel gegen Bonn endlich auch das heimische Publikum zufrieden zu stellen.

Das gelang über weite Strecken. Die Berliner führten dank einer engagierten Verteidigung und der Überlegenheit unter den Körben früh mit 20:8, doch zahlreichen Ballverluste führten dazu, dass sich die Oldenburger nie abschütteln ließen. Nach einem Dreier von Desmond Penigar lag Alba in der ersten Halbzeit sogar kurzzeitig 30:31 zurück. Das neuformierte Berliner Team muss sich offenbar erst noch weiter finden. „Es gibt noch einiges, was wir verbessern müssen“, sagte Rödl. Zum Beispiel die Ballverluste, die sich auf 21 summierten.

Bei Alba erhielt erstmals der 19-jährige Aufbauspieler Nicolai Simon 13 Minuten Spielzeit, um William Avery zu entlasten. Als Simon jedoch in der ersten Halbzeit mit der zweiten Fünf auf dem Feld stand, konnte Oldenburg das Spiel wieder ausgeglichen gestalten. „Er hat seine Sache gut gemacht“, sagte Rödl, „aber ich bin mir sicher, dass er in Zukunft noch mehr Impulse setzen kann.“

Im dritten Viertel entschied Alba dann das Spiel. „Wir haben in der zweiten Halbzeit in der Defensive sehr gut angefangen, das war der Schlüssel“, sagte Rödl. Alba gewann das dritte Viertel 22:13. Als dann auch noch die Dreipunktewürfe von Demond Greene und Nenad Canak in den Korb fielen, war alles gelaufen. Die Berliner wirkten nun in der Offensive selbstbewusster. „Wir müssen uns noch im Ausnutzen unserer Chancen in der Offensive verbessern, da sehe ich noch viel Spielraum“, sagte Rödl. Er freute sich, dass ihm bis zum Beginn des Uleb-Cups am 30. Oktober noch etwas Zeit bleibt, um das zu tun, was das Team trotz des Sieges weiter nötig hat: Trainieren.

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