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Sport: Einer gewinnt für alle

Stürmer Gerald Asamoah schießt Schalke zum 2:1-Sieg über Kaiserslautern

Nach dem Schlusspfiff stapfte der Schalker Stürmerstar Ailton missmutig in die Kabine. Der Brasilianer geht nicht gern vom Spielfeld, ohne ein Tor erzielt zu haben. Seinen großen Auftritt hatte er dieses Mal vor dem Anpfiff gehabt. Ailton wurde offiziell als Deutschlands „Fußballer des Jahres“ geehrt. Manager Rudi Assauer gratulierte als Erster. „Hallo Toni, du hast einen Rekord aufgestellt, du bist nach nur einem Bundesligaspiel im Trikot des FC Schalke 04 zum Fußballer des Jahres gewählt worden.“

Als der Ball rollte, musste Ailton die Hauptrolle seinem besser aufgelegten Kompagnon im Angriff überlassen. Beim 2:1 über den 1. FC Kaiserslautern schoss Gerald Asamoah die beiden Tore für Schalke. „Es war ein knappes Spiel, ein Arbeitssieg“, sagte Schalkes Trainer Jupp Heynckes. Sein Gegenüber Kurt Jara zeigte sich trotz der zweiten Niederlage im zweiten Saisonspiel nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, zumal Kaiserslautern „nicht gegen irgendwen gespielt“ habe, sondern gegen einen Klub, „der den Anspruch erhebt, nächstes Jahr an der Champions League teilzunehmen“.

Während Asamoah voller Taten- und Tordrang in den Mittelpunkt rückte, wussten die anfangs fahrig wirkenden Schalker Ailton nur selten einzusetzen. Der Stürmer besaß nur wenige Möglichkeiten. Als Ailton knapp über das Ziel hinausschoss, lag seine Mannschaft schon zurück. Jochen Seitz, vor ein paar Monaten noch bei Schalke unter Vertrag, hatte einen Querpass von Carsten Jancker zum 1:0 genutzt (18.). Vor dem Spiel hatte Seitz in einem Interview seinen früheren Trainer kritisiert. Heynckes habe ihn links liegen lassen.

In Rückstand geraten, griffen die Schalker unverdrossen an. Und tatsächlich gelang Gerald Asamoah schnell der Ausgleich (25.). Die Kaiserslauterer wirkten überrascht, als er den Ball im Fallen von der Torauslinie ins Netz spitzelte. Doch trotz des Treffers konnte Schalke nicht an die Spielstärke an zu knüpfen, die sie am Dienstag im UI-Cup gegen Slovan Liberec ausgezeichnet hatte. Als sich nach der Pause auf den Rängen allmählich Ungeduld breitmachte, war wieder Asamoah zur Stelle; er verwertete einen geschickten Rückzieher des aufgerückten Verteidigers Krstajic zum Siegtreffer (65.). Später traf Altintop noch den Querbalken.

Die Pfälzer hatten der gegnerischen Offensive nun nicht mehr viel entgegenzusetzen, zumal sie von der 72. Minute an mit zehn Spielern auskommen mussten. Schiedsrichter Sippel hatte Dimitrios Grammozis für dessen übermäßig hartes Foul an Christian Pander mit der Roten Karte bestraft. Damit war sogar Jara einverstanden. Es sei fahrlässig gewesen, in der Nähe der Mittellinie „so reinzugehen“, sagte der Trainer des 1. FC Kaiserslautern. „Die Rote Karte ist absolut vertretbar.“ Das Schlusswort galt gestern dem zweifachen Torschützen Asamoah. „Asa hat ein prima Spiel gemacht, nicht nur wegen seiner Tore. Er war immer in Bewegung, immer anspielbar und ist in guter körperlicher Verfassung“, lobte Heynckes.

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