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Staunender Beobachter: Gladbachs Andre Hahn (l) ist beeindruckt von David Angel Abraham Kopfballkünsten.

© dpa

Remis bei Borussia Mönchengladbach: Eintracht Frankfurt bestätigt positiven Trend

Gladbach gegen Frankfurt war ein außerordentlich maues Spiel. Dennoch darf sich die Eintracht als Sieger dieser Partie fühlen.

Der Fußballtrainer Lucien Favre war nicht nur für die wundersame Auferstehung von Borussia Mönchengladbach verantwortlich, er hat in seiner Zeit als Trainer des Klubs auch einige geflügelte Worte hinterlassen. Einer seiner Lieblingssprüche lautete: „Vergessen Sie Hrgota nicht!“ Im Endeffekt der schwedische Stürmer hat die Hoffnungen, die Favre in ihn gesteckt hat, nicht ganz erfüllen können, gestern Abend aber hat er sich in Mönchengladbach noch einmal in Erinnerung gebracht – mit seinem neuen Klub Eintracht Frankfurt. In einem eher von der Defensive geprägten Bundesligaspiel war Hrgota auf Frankfurter Seite an den meisten der raren Offensivaktionen beteiligt. Ein Tor aber gelang ihm ebenso wenig wie einem der anderen Spieler auf dem Feld. Während die Gladbacher nach dem 0:0 nun schon seit vier Spielen sieglos sind, bestätigte die Eintracht den positiven Trend der vergangenen Wochen.

In der vorigen Saison bestand zwischen beiden Klubs noch ein Klassenunterschied, die Frankfurter verloren beide Spiele gegen die Borussia mit insgesamt 1:8-Toren. Mit der Eintracht von einst hat die aktuelle Mannschaft aber nur noch wenig zu tun. Gestern Abend begegneten sie den Gladbachern als mindestens gleichberechtigter Partner, in der Tabelle waren sie vor dem Spiel sogar vor der Borussia notiert. Das Team von Trainer Niko Kovac, der in der Vorsaison an selber Stelle sein Debüt als Eintracht-Trainer gegeben hatte, machte es taktisch hervorragend. Aus dem 3-4-3-System wurde gegen den Ball ein 5-2-3, in dem sich die Gladbacher oder der Ball immer wieder verhedderten.

Bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit gelang dem Champions-League-Teilnehmer, der erneut auf die Kreativspieler Raffael, Thorgan Hazard und Ibrahima Traoré verzichten musste, keine klare Offensivaktion. In der 43. Minute wurde der erste Torschuss der Gastgeber registriert. Der Versuch von Lars Stindl von der Strafraumgrenze und aus der Drehung verfehlte das Frankfurter Tor jedoch deutlich.

Dieses Fußballspiel war eine getragene Veranstaltung

Da es auch die Gäste nach vorne eher gemächlich angehen ließen, entwickelte sich vor 54.014 Zuschauern ausverkauften Borussia-Park eine eher getragene Veranstaltung. In der Anfangsphase eröffnete Hrgota dem Mexikaner Fabian mit seiner Ablage eine gute Schusschance, der Ball flog jedoch hoch und weit am Tor vorbei, Mitte der ersten Halbzeit setzte sich der Schwede dann gegen drei seiner Ex-Kollegen durch, traf anschließend aber nur das Außennetz.

Nach zuvor drei Bundesligaspielen ohne Tor regte sich bei den Gladbacher Fans schon vor der Pause leichter Unmut. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang ihrer Mannschaft immerhin mal ein Angriffszug mit Struktur, an dessen Ende Fabian Johnson eine Hereingabe von André Hahn nur knapp verpasste. Auf der Gegenseite lenkte Torhüter Yann Sommer einen Flachschuss von Omar Mascarell. Die ersten zehn Minuten nach der Pause hatten damit schon mehr Aufregung bereitgehalten als die gesamte erste Halbzeit.

Hochklassig war das Spiel auch in der Folge nicht, aber immerhin etwas munterer. Je mehr bei den Spielern die Kräfte schwanden, desto größer wurden die Räume. Noch eher zufällig ergab sich Mitte der zweiten Halbzeit eine Gelegenheit für die Gladbacher, als Mascarell den Ball nach einer scharfen Hereingabe ans Außennetz des eigenen Tores grätschte, kurz darauf traf Oscar Wendt nach einem Konter die Latte. Näher sollten die Gastgeber einem Tor an diesem Abend nicht mehr kommen.

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