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Sport: Eintracht Korea

begrüßt die Friedensinitiative von Jacques Rogge Gerade ist die Vergabe des Friedensnobelpreises mit einem Außenseitersieg entschieden worden, jetzt versucht sich der Sport an einer eigenen Friedensinitiative. Der Präsident des IOC Jacques Rogge möchte Nord- und Südkorea vereinen.

begrüßt die Friedensinitiative von Jacques Rogge Gerade ist die Vergabe des Friedensnobelpreises mit einem Außenseitersieg entschieden worden, jetzt versucht sich der Sport an einer eigenen Friedensinitiative. Der Präsident des IOC Jacques Rogge möchte Nord- und Südkorea vereinen. Sie sollen an den Olympischen Spielen 2008 in Peking mit einer gemeinsamen Mannschaft teilnehmen. Für ein erstes Vermittlungsgespräch will Rogge in der nächsten Woche nach Seoul reisen. Ist das ein guter Plan?

Einerseits ja, denn er steht in einer guten Tradition. Bei den Sommerspielen 2000 und 2004 waren beide Mannschaften bei der Eröffnungsfeier gemeinsam ins Stadion gelaufen. Andererseits verdienen olympische Friedensinitiativen auch Skepsis. Rogges Vorgänger Juan Antonio Samaranch hatte schließlich eine Agentur beschäftigt, um irgendwann mit dem IOC den Friedensnobelpreis zu gewinnen. Das hatte etwas ekelhaft Berechnendes – als ob Moral käuflich wäre.

Was Rogge auch tut als IOC-Präsident, er macht es besser als Samaranch. Das beginnt mit dem Tonfall. Vor seiner Reise nach Südkorea hat er sich sehr zurückhaltend geäußert. Er weiß wohl, dass der Sport sich schon oft verhoben hat, wenn er zum politischen Akteur werden wollte. Rogge muss daher weiterhin betonen, dass es sich um eine sportliche Vereinigung handelt. Denn auch ganz unabhängig von der Politik kann sich eine gemeinsame Mannschaft lohnen. Bei der Tischtennis-Weltmeisterschaft 1991 hatten sich Nord- und Südkorea schon einmal für ein Zusammenspiel entschieden. Die Koreanerinnen wurden sogar Weltmeister. Es war das einzige Mal zwischen 1975 und heute, dass ein anderes Damenteam als China den Titel gewann.

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