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Florian Busch (r.) fehlt den Eisbären weiterhin wegen einer Knieverletzung. Ersatz für ihn zu finden, ist eine Herausforderung.

© dpa

Eisbären Berlin auf Stürmersuche: Große Nachfrage, kein Angebot

Die Personaldecke der Eisbären ist gerade im Sturm relativ dünn. Der Klub sucht nach Verstärkungen, sieht sich dabei aber mit besonderen Problemen konfrontiert.

Enttäuschte Gesichter gab es am Dienstag keine bei den Eisbären Berlin. Dass sich Nationalverteidiger Christian Ehrhoff tags zuvor für ein Engagement bei den Kölner Haien und damit gegen die Eisbären entschieden hatte, kam für die Vereinsverantwortlichen jedenfalls nicht überraschend. „Die Tendenz ging für ihn dahin, in seiner Heimatregion zu bleiben. So sind auch die Gespräche verlaufen“, sagte Stefan Ustorf. Der Sportliche Leiter der Berliner war von Ehrhoff persönlich informiert worden und damit sei die Sache dann auch erledigt gewesen.

Die Verpflichtung eines Christian Ehrhoff wäre natürlich ein hübscher Transfercoup gewesen, andererseits sind die Eisbären in der Verteidigung gut besetzt und haben eher Probleme im Sturm. Dort fallen derzeit mit Marcel Noebels (Kreuzbandriss), Florian Busch (Knie) und Laurin Braun (Adduktoren) drei deutsche Spieler aus. Und das macht die Situation besonders schwierig, denn „deutsche Stürmer sind nicht auf dem Markt, weder jetzt noch für nächste Saison“, weiß Ustorf.

Und die naheliegende Lösung einen weiteren Profi aus dem Ausland zu verpflichten, hat auch ihre Tücken. Die Eisbären setzen derzeit bereits die maximal mögliche Anzahl von neun Lizenzspielern ein, würde ein weiterer Ausländer dazukommen, müsste dafür bei Spielen in der Deutschen Eishockey-Liga ein anderer auf die Tribüne. Gewonnen hätten die Berliner dadurch also nicht viel. Trotzdem sagt Ustorf: „Unsere Augen sind immer offen. Ein Zeitfenster für eine Verpflichtung eines Neuzugangs setzen wir uns aber nicht.“

Und so werden die Berliner beim Auswärtsspiel am Mittwoch bei RB München (19.30 Uhr, live bei Telekomeishockey.de) wieder ihren Kader mit Nachwuchsspielern auffüllen. Eine Situation, die Uwe Krupp nicht ideal findet. Der Trainer hätte „am liebsten noch eine komplette Mannschaft auf der Tribüne“. Stattdessen muss er beim Meister nun zusehen, wie viel Saft noch im Tank ist bei seinen Spielern und diese Kräfte dann auch noch dosieren. Angesichts von vier Spielen in den kommenden sieben Tagen wird das schwer genug.

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