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Der für die Eisbären spielende Spencer Machacek (l) und der für Zug spielende Johann Morant schlagen sich nach dem Ende des zweiten Drittels.

© dpa

Eisbären gewinnen CHL-Hinspiel: Zug schlingt, Berlin gewinnt

Die Eisbären stehen vor dem Achtelfinaleinzug in der Champions League. Gegen den EV Zug aus der Schweiz setzte es im Hinspiel in der ersten Play-off-Runde ein glänzendes 4:0 (1:0, 2:0, 1:0).

Wenn im Eishockey Champions League draufsteht, dann interessiert das vor allem den harten Fankern. Das war am Dienstagabend beim Spiel der Eisbären gegen den EV Zug nicht anders, da verloren sich 4722 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof. Zum Vergleich: In der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) haben die Eisbären seit ihrem Umzug in die Arena im Jahr 2008 bisher in jedem Spiel vor fünfstelliger Kulisse gespielt.  Demnach verpassten am Dienstag viele Anhänger der Berliner einen glänzenden Auftritt ihrer Mannschaft, die gewann nämlich das Hinspiel in der ersten Play-off-Runde gegen die Schweizer 4:0 (1:0, 2:0, 1:0). Die Eisbären haben somit gute Chancen, im Rückspiel in Zug in einer Woche das Achtelfinale der CHL zu erreichen. Das wäre dann schon was.

Das Hinspiel hatte eine klare Dramaturgie (Zur Liveticker-Nachlese). Zunächst waren beiden Mannschaften handzahm auf dem Eis unterwegs. Ein Spiel ohne Checks, sah wenig nach Eishockey aus. Änderte sich dann aber, nachdem die Schweizer gegen Mitte des zweiten Drittels 0:2 zurücklagen. Nick Petersen und Barry Tallackson hatten für die Eisbären getroffen – und eben jener Petersen, Topscorer der Eisbären in DEL und CHL, schien den Schweizern mächtig auf die Nerven zu gehen mit seinem Gewirbel in der gegnerischen Angriffszone. Dominic Lammer jedenfalls haute Petersen mit seinem Schläger ins Gesicht. Der Kanadier konnte nach kurzer Behandlungspause weiterspielen. Lammer wurde vom Schiedsrichter vorzeitig in die Kabine geschickt.

Doch nun war bei der Mannschaft von Harold Kreis voller Körpereinsatz angesagt. Der Trainer von Zug war einst knallharter Verteidiger in der deutschen Nationalmannschaft. Mitunter entstand der Eindruck, die Schweizer wollten den Abend nutzen, um ihre Nationalsportart Schlingen, eine Art Ringen, dem Berliner Publikum zu zeigen. Nach dem 3:0 der Eisbären durch André Rankel legte sich Johann Morant mit dem Berliner Spencer Machacek an. Beide kassierten Spieldauerstrafen. 

Nur mit den Fäusten konnten die Mannen aus Zug nur die Strafminutenstatistik gewinnen - da lagen sie am Ende mit 68 zu 35 Minuten vorn. Nach Toren gewannen die Eisbären: Jamie MacQueen traf zum 4:0 für die Berliner, die mit guter Ausgangsposition zum Rückspiel fahren.

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