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Florian Busch (l.) kann in Wolfsburg wieder mitwirken - und wird wohl in der Verteidigung spielen.

© dpa

Eisbären hoffen auf Punkte in Wolfsburg: Ein Spiel für die Moral

Im letzten Spiel vor der Länderspiel-Pause müssen die Eisbären noch einmal an die Reserven gehen. Immerhin: Florian Busch ist wieder fit.

Florian Busch hatte seine gute Laune nicht verloren. Der angeschlagene Stürmer der Eisbären setzte sich nach dem 2:3 gegen Iserlohn am Freitagabend auf sein Fahrrad und fuhr lachend aus der Halle. Deutlich ernster blickte Louis-Marc Aubry drein. Der Kanadier trug feinsten Zwirn, einzig sein großer Fingerverband deutete darauf hin, dass er Spieler ist und nicht zu den Offiziellen der Eisbären gehört. Problem: Mit gebrochenem Finger ist an Eishockeyspielen nicht zu denken.

Das Spiel gegen die Roosters machte deutlich, dass die Berliner auf Dauer Probleme bekommen könnten, wenn ihnen Leistungsträger fehlen. Deren sechs waren es zuletzt, auch am Sonntag im Auswärtsspiel bei den Grizzlys Wolfsburg (14 Uhr/live bei telekomsport.de) wird das so sein. Allerdings mit anderen Vorzeichen: Busch kehrt zurück, dafür fehlt Blake Parlett aus persönlichen Gründen. Anspruchsvoll genug ist die Aufgabe auch so schon. Die Wolfsburger haben ihre vergangenen vier Spiele gewonnen und dabei nur drei Gegentore kassiert.

Wolfsburg hat zuletzt vier Spiele in Folge gewonnen

„Es wäre wichtig, vor der Liga-Pause dort einen Sieg zu landen“, sagte Torjäger Sean Backman, der gegen Iserlohn zwei weitere Treffer erzielte und nun schon insgesamt 13 auf dem Konto hat. Nach dem Spiel am Sonntag hat die Mannschaft erst einmal eine Woche frei – zumindest diejenigen, die nicht wie Backman oder Jonas Müller beim Deutschland-Cup für ihre Nationalmannschaften im Einsatz sind.

Trainer Uwe Krupp wird sich für Wolfsburg genau überlegen müssen, wie er seine Spieler einsetzt. Gegen Iserlohn begann er mit vier Sturmreihen, doch als seine Youngster-Formation beim Gegentor zum 2:2 schlecht aussah, durften Charlie Jahnke und Vincent Hessler das Spiel fortan nur noch von der Bank aus verfolgen. „Sie haben dort einen Fehler gemacht, deswegen wollte ich sie nicht mehr bringen“, sagte Krupp. Der Trainer spielte nur noch mit drei Reihen, am Ende ging seiner Mannschaft dann aber so ein bisschen die Puste aus.

In Wolfsburg müssen die Eisbären nun noch einmal Reserven mobilisieren. Nach der Länderspielpause dürften die Verletzten dann sukzessive zurückkehren. Doch es wäre wichtig, nicht mit drei Niederlagen nacheinander in die freie Woche zu gehen. Zumal der Vorsprung auf Wolfsburg dann nur binnen drei Partien von zehn auf einen Punkt zusammengeschmolzen wäre. Das könnte dann dazu führen, dass sogar einem Florian Busch die gute Laune so langsam abhanden kommt.

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