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Sport: Eishockey-Alltag in Hohenschönhausen

Eisbären gewinnen nach Rückstand gegen Augsburg noch mit 4:2 und übernehmen die Tabellenspitze

Berlin. Bei den Eisbären herrscht wieder Eishockey-Alltag. Und nach all den Unruhen der vergangenen Wochen ist man darüber froh bei dem Berliner Klub. „Schön“, sagte Eisbären-Sprecher Moritz Hillebrand, „jetzt wird wieder über Torhüter und Tore diskutiert.“ Diese Diskussion fiel am Freitag eher günstig aus für die Eisbären. Denn nach einem Torwartfehler von Berlins Keeper Parent sowie einem weiteren Abwehrpatzer und zwei daraus folgenden Gegentreffern erzielten die Eisbären auch noch vier Tore. So kam bei der Partie gegen die Augsburger Panther ein 4:2 (1:2, 1:0, 2:0)-Sieg heraus. Es war der dritte Erfolg im dritten Spiel der Saison für die Eisbären.

4400 Zuschauer sahen ein sehr gutes, temporeiches Eishockeyspiel in einer viel zu warm temperierten Eishalle im Sportforum Hohenschönhausen. Die erstaunlich gut organisierten Augsburger bereiteten den Eisbären dabei über zwei Drittel so ihre Probleme. Das durfte nicht überraschen, schließlich waren die Schwaben mit zwei Siegen in die neue Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gestartet. Überraschend war hingegen die Manier, in der Eisbären-Torhüter Rich Parent schon nach drei Minuten und einem harmlosen Schuss von Augsburgs Stürmer Bob Wren den Puck ins eigene Netz schob. Natürlich war das keine Absicht, ebenso wenig wie eine Tat von Tobias Draxinger: Der junge Berliner Verteidiger bediente in der 14. Minute mit einem Querpass vor dem eigenen Tor den Augsburger Andrej Strakhow, der wiederum für die Panther traf.

Zwischen den beiden Augsburger Treffern konnten sich die Eisbären-Fans über ein Berliner Überzahltor von Steve Walker (4. Minute) und auch schon über ein gelungenes Debüt von Denis Pederson freuen. Erst am Mittwoch hatte der von den Nashville Predators aus der nordamerikanischen Profiliga NHL nach Berlin gewechselte Kanadier mit dem Team trainieren können. Dafür sahen seine Bemühungen gestern schon recht ordentlich aus.

Glück hatte Kelly Fairchild, der Augsburgs Torwart Magnus Eriksson nach 30 Minuten mit einem harmlosen Distanzschuss überwinden konnte. Nach dem 2:2 wurden die Eisbären stärker und die Entscheidung fiel in der 48. Minute: Micki DuPont überwand Eriksson im Nachschuss. Die Vorlage zum dritten Berliner Tor hatte übrigens Pederson gegeben. Wenig später traf Darryl Shannon noch zum 4:2. Auf den Rängen im Sportforum ging es zu diesem Zeitpunkt noch ausgelassener zu als beim Saisonauftakt in der DEL am vergangenen Wochenende gegen Freiburg. Natürlich, die Rufe „Yvon Corriveau“ und „Brad Bergen“ fehlten nicht im Repertoire der Fans. Die beiden Spieler der Eisbären, die erst am Mittwoch aus Schweden zurückgekehrt sind, wo sie zu Unrecht 17 Tage in Untersuchungshaft verbringen mussten, waren nicht in der Halle. Beide werden wohl erst am Dienstag wieder mit der Mannschaft trainieren, die seit gestern Tabellenführer der DEL ist.

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