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Sport: Eishockey: Der zweite Streich

Die München Barons hatten alle Warnungen in den Wind geschrieben. Nach dem schwachen Saisonstart der Capitals hatten sie sich auch vom Sieg der Berliner gegen Krefeld nicht beeindrucken lassen und gestern auf einen eher geruhsamen Abend in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gehofft.

Die München Barons hatten alle Warnungen in den Wind geschrieben. Nach dem schwachen Saisonstart der Capitals hatten sie sich auch vom Sieg der Berliner gegen Krefeld nicht beeindrucken lassen und gestern auf einen eher geruhsamen Abend in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gehofft. So lässt sich die Unkonzentriertheit des Meisterschaftskandidaten in der Münchner Olympiahalle erklären. Erst im letzten Abschnitt drehten die Barons auf. Und schlugen die Capitals erst im Penaltyschießen mit 4:3 (1:1, 2:2, 0:0, 1:0). Die Berliner holten einen Punkt und haben nun nur noch zwei Minuspunkte. Während des Theaters um ihre Lizenz waren ihnen bekanntlich sechs Punkte abgezogen worden.

Die Berliner kommen trotz der extrem kurzen Vorbereitung auf die Saison immer besser auf dem Eis zurecht. Der Tabellenletzte überraschte die Münchner schon nach sechs Minuten mit einem sehenswerten Schlenzer von Gordon Hynes von der blauen Linie. Allerdings war es erst die schwache Abwehrleistung des erstmals in dieser Saison eingesetzten Münchner Ersatztorhüters Christian Künast, die diesem Treffer das Prädikat kurios verlieh. Ebenfalls unglücklich fiel auf der anderen Seite nur 13 Sekunden vor der Pausensirene der Ausgleich durch Derek King. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Berliner sogar leicht überlegen.

Das änderte sich im Mitteldrittel. Der Treffer in der 28. Minute durch Derek Plante zum 2:1 war typisch. Die Münchner stocherten vor dem Tor auf dem Puck herum, und irgendwie fand er den Weg über die Linie. Auch danach bekamen die Barons immer mehr Spielanteile. Doch in der Chancenverwertung gab es bei den Münchnern schlechte Noten - umso bessere bei den Berlinern. Der Ausgleich fiel überraschend nur zwei Minuten später durch Alexander Kercs in Überzahl. Ebenfalls zwei Minuten später landete die Scheibe erneut im Tor des Berliner Schlussmanns Andrej Mezin. Doch erneut gelang der Ausgleich, diesmal durch Yvon Corriveau. Heinz Ehlers hatte fast wie im Fußball vor das Tor geflankt und der Kanadier hielt seinen Stock hin. Im Schlussdrittel stand das Tor von Mezin unter Dauerbeschuss, doch der Torhüter hielt dem Druck stand. Den entscheidenden Penalty verwandelte Kennedy.

Günter Klein

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