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Die Mannschaft um Deutschlands Torhüter Dimitri Pätzold stemmte sich mit aller Macht gegen die Niederlage, unterlag den Russen aber letztlich im Penaltyschießen.

© dpa

Eishockey: Deutschland unterliegt Russland

Ein Sieg und eine Niederlage erst im Penaltyschießen gegen Rekordweltmeister Russland: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft ist vielversprechend in die WM-Vorbereitung gestartet. Die Serie gegen die Sbornaja ist allerdings gerissen.

Der fünfte Streich wollte ihnen dann doch nicht gelingen: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat sich am Sonntag in Ravensburg Rekordweltmeister Russland mit 2:3 (0:1, 2:0, 0:1, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen geschlagen geben müssen. Die Auswahl des Deutschen Eishockey Bundes hatte zuvor viermal nacheinander die Sbornaja bezwungen - zuletzt am Ostersamstag in Freiburg mit 4:3.

Russland kam im Revanchespiel in der regulären Spielzeit durch Wadim Schipatschew (20. Minute) und Denis Abdullin (43.) zu Toren. Für Deutschland trafen John Tripp (22.) und Felix Schütz (40.). Nach einer torlosen Verlängerung entschied abermals Abdullin im Penaltyschießen die Partie zugunsten des Rekordweltmeisters.

Wegen der zeitgleich noch laufenden Playoffs in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) stand Kölliker nur ein Rumpfkader für das Spiel im Rahmen der Euro Hockey Challenge zur Verfügung. Allerdings waren auch die Russen mit einer Nachwuchs-Mannschaft angereist.

Am Ostersamstag hatte Köllikers Team zum Auftakt in die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft (4. bis 20. Mai) noch größere Schwierigkeiten mit den Russen gehabt. Diese legten in Freiburg fulminant los und hatten das Spiel lange Zeit im Griff, bis sich Deutschland im letzten Drittel zurückkämpfte.

Obwohl die Russen am Sonntag in Ravensburg auf Wiedergutmachung aus waren, spielte das deutsche Team besser als am Vortag. Konzentrierter und engagierter gingen Köllikers Spieler zu Werke. Der Schweizer hatte in Tobias Wörle (Iserlohn) und Alexander Oblinger (Nürnberg) zwei neue Spieler im Vergleich zur Partie in Freiburg aufgeboten. Dafür verzichtete er auf den Kölner Alexander Weiss und den Münchner Martin Buchwieser. Im Tor spielte zudem statt des Russland-Legionärs Dimitrij Kotschnew, der am Vortag noch mit glänzenden Paraden den Sieg festgehalten hatte, Dimitrij Pätzold von den Hannover Scorpions. Auch Pätzold blieb am Sonntag fehlerfrei.

Überraschend gelang den Russen der erste Treffer. Schipatschew nutzte kurz vor Ende des ersten Drittels eine Überzahlsituation zur Führung. Tripp, mit 34 Jahren der Routinier in der jungen deutschen Mannschaft und in Freiburg Doppeltorschütze, traf zu Beginn des zweiten Drittels zum Ausgleich. In Freiburg noch hatten beide Mannschaften zahlreiche Fehler produziert, in Ravensburg dagegen hatten sie sich besser aufeinander eingestellt.

So bedurfte es einer Einzelaktion von Schütz zum 2:1 für Deutschland. Im Schlussdrittel wollte die Sbornaja unbedingt die letzte Chance zur Revanche nutzen - und nicht mit zwei Niederlagen in zwei Tagen die Heimreise antreten. Russland drehte noch einmal auf und kam durch Abdullin nicht nur zum Ausgleich, sondern auch noch zum Sieg im Penaltyschießen. (dpa)

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