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Eishockey: Eisbären Berlin verlieren bei Außenseiter München

Die Eisbären Berlin haben nach zuletzt drei Siegen in Serie am Freitagabend überraschend gepatzt. Beim EHC München unterlagen die Berliner 2:5.

Christian Winkler sprach von einem starken Gegner. Vom stärksten Team der Liga, dem heißesten Anwärter auf den Meistertitel. Und kaum einer legte dem Manager des Eishockey-Aufsteigers EHC München seine ehrfürchtigen Sätze als Tiefstapelei aus. Zudem hatten die Eisbären nach einer kleinen Formkrise zuletzt wieder stark aufgespielt. Dass die Oberbayern am Ende dennoch mit 5:2 (0:1, 4:1, 1:0) gewannen, lag vor allem an zwei Dingen: Zum einen verwandelten die Münchner ihre Torchancen viel konsequenter als die Eisbären, die davon auch nicht wenige hatten. Zum anderen zogen sie in der Defensive eine Mauer aus Stöcken, Schonern und Schlittschuhen auf. Mit diesem Versuch waren die Münchner im Verlauf der Saison schon allzu oft gescheitert. Doch am gestrigen Abend in der Münchner Olympiahalle vor 4858 Zuschauern fanden die Eisbären kaum ein Mittel gegen die massive Abwehr.

Die Eisbären schafften zwar die Führung, Jens Baxmann traf nach sieben Minuten – doch das war schon die einzige erwähnenswerte Möglichkeit für die Berliner im ersten Drittel. München verpasste es durch David Wrigley auszugleichen, der das leere Tor nicht traf. Das zweite Drittel begann wie die ersten 20 Minuten: Beide Teams egalisierten sich, bis schließlich Chris Hahn auf Berliner Seite auf der Strafbank saß – es war der Auftakt für zehn starke Minuten der Münchner: Jordan Webb stocherte im Überzahlspiel die Scheibe über die Linie, Martin Buchwieser verwandelte einen Abpraller und Sören Sturm gelang das 3:1. Zur Demütigung der Eisbären gelang München dann sogar noch ein Tor in Unterzahl – Eric-Schneider verwandelte nach schöner Vorarbeit von Ryan Ready.

Die rund 1000 mit einem Sonderzug angereisten Berliner Fans ließen sich dadurch jedoch nicht irritieren, sie feuerten ihre Mannschaft einfach weiter an. Und tatsächlich konnten sie ihr Team noch einmal motivieren. Die Eisbären kamen durch Derrick Walser noch im zweiten Drittel zum 4:2. Doch im letzten Spielabschnitt war es Münchens Martin Schymainski, der nach überstandener Unterzahl das 5:2 und damit schon fast die Vorentscheidung erzielte. Torhüter Kevin Nastiuk sah etwas unglücklich aus, als er aus kurzer Distanz per Rückhand überlistet wurde. Anders Münchens Schlussmann Sebastian Elwing: Im Sprung wehrte er gleich mehrere wütende Angriffe der Berliner ab, die noch einmal tapfer kämpften, aber eben nicht mehr zu einem Tor kamen.

Die Münchner beendeten damit die Mini-Siegesserie der Eisbären nach drei Erfolgen – und befreiten sich aus ihrer eigenen Krise: Von den vorherigen sechs Partien hatten sie fünf verloren.

Patrik Mahlberg

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