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Eishockey: Eisbären feiern achten Sieg in Serie

Sollte der souveräne Tabellenführer nach zuletzt sieben Siegen in Folge tatsächlich wieder einmal verlieren? Nein. Denn im Schlussabschnitt begannen die Berliner erst richtig, Eishockey zu spielen.

Von Katrin Schulze

Berlin - Das Sauerland feierte. Genau genommen waren es etwa 800 Anhänger der Iserlohn Roosters, die am Sonntag eine kleine Party anlässlich eines Spiels in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) veranstalteten. Die Reisegesellschaft hatte sich mit einem Sonderzug auf den Weg nach Berlin gemacht, um ihre Mannschaft lauthals beim Auftritt gegen die Eisbären zu unterstützen. Mehr als zwei Drittel lang leistete die Gruppe auf dem Oberrang in der Berliner Großarena beste Arbeit, am Ende reichte es für ihre Mannschaft beim 4:2 (1:1, 0:1, 3:0)-Erfolg der Eisbären aber trotz einer Führung nicht. „Wir sind sehr traurig, dass wir ohne Punkte nach Hause fahren, weil unser Plan sehr lange aufgegangen ist“, sagte Iserlohns Trainer Ulrich Liebsch nach der Partie.

In der Tat spielten die Roosters angespornt von den zahlreich mitgereisten Fans eine ganze Weile frech und munter mit. Mehr noch: Schon in der dritten Minute überraschte Michael Wolf den Berliner Torwart Rob Zepp und schoss zum 1:0 für die Gäste ein. Zwar glichen die Eisbären noch im ersten Drittel durch einen Gewaltschuss von Derrick Walser aus, doch Iserlohns Brian Swansons überrumpelte sie erneut. „Es war ein richtig hartes Spiel“, fand der Berliner Trainer Don Jackson. „Aber wir wussten schon vorher, dass Iserlohn gefährlich ist – vor allem in der Offensive.“

Sollten die gefährlichen Roosters dem souveränen Tabellenführer nach zuletzt sieben Siegen in Folge tatsächlich wieder einmal eine Niederlage beibringen? Nein. Denn im Schlussabschnitt begannen die Berliner erst richtig Eishockey zu spielen und gaben laut Jackson „ein großes Comeback“. Zunächst traf Denis Pederson per Bauerntrick und danach erzielte Stefan Ustorf noch zwei Tore. Es schien, als hätte Jacksons Team seinen Gästen ein bisschen Zeit zum Austoben gewährt, ehe es den 14 200 Zuschauern in der ausverkauften Halle zeigen wollte, wer der eigentliche Chef auf dem Eis war. Plötzlich stand es 4:2. Und plötzlich war die Welt in der DEL aus Sicht der Eisbären Berlin wieder in Ordnung. Nur auf dem Oberrang der Arena, da, wo das Sauerland gute 40 Minuten lang richtig laut war, herrschte nun Ruhe.Katrin Schulze

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