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Da wollen wir hin. Bundestrainer Marco Sturm bei der Trainingsarbeit.

© Imago/Hübner

Eishockey-Nationalmannschaft: B-Team beim D-Cup

Casting für die hinteren Reihen. Ab heute spielt Bundestrainer Marco Sturm mit seiner Mannschaft beim Deutschland-Cup. Ein erster Schritt auf dem Weg zur WM im eigenen Land. Ein Kommentar.

An diesem Wochenende ist wieder Deutschland-Cup. Deutschland-was? Genau, das Eishockeyturnier im beschaulichen Augsburg. Dort werden eine Abordnung des Weltmeisters, des WM-Zweiten von 2013, des Weltmeisters von 2002 und die wiedererstarkte deutsche Mannschaft die Schläger kreuzen. Das hört sich zu gut an, denn in Wirklichkeit hüpfen Spieler über das Eis, die in keinem Fall (Weltmeister Kanada) oder nur in überschaubarer Zahl (Schweiz, Slowakei und Deutschland) bei der Weltmeisterschaft 2017 in Frankreich und Deutschland spielen werden.

Es ist ein Turnier der dritten (Kanada) und zweiten Garden (die anderen). Mitten in der Saison eben eine Veranstaltung, für die natürlich die beste Liga der Welt, die National Hockey League (NHL), nie pausieren würde. Aber das schmälert den Wert der Veranstaltung für das Team von Marco Sturm keinesfalls. Im Gegenteil: In Augsburg kann der Bundestrainer Spieler testen, die ihm bei der WM helfen können. Für andere junge Profis wie Jonas Müller von den Eisbären, den einzigen Berliner im Aufgebot, ist es eine Chance, zu lernen.

Wenn Christian Ehrhoff und Co. kommen, werden viele weichen müssen

Es ist nicht klar, wie viele Profis vom deutschen Team B von Augsburg im Mai 2017 für die Nationalmannschaft auf dem Eis stehen werden, wenn ein Christian Ehrhoff und Spieler aus der NHL wie wohl sehr wahrscheinlich Tobias Rieder und womöglich Leon Draisaitl zum Kader stoßen. Sicherlich werden es nicht so viele NHL-Profis werden wie zuletzt bei der Olympia-Qualifikation in Lettland. Ein Tom Kühnhackl sollte im Mai mit Titelverteidiger Pittsburgh Penguins noch in den Play-offs der NHL spielen.

Aber Marco Sturm braucht auch Personal für die hinteren Reihen und das kann sich in Augsburg unter Wettbewerbsbedingungen aufdrängen. Bislang hat der neue Bundestrainer bei seinen Einsätzen (WM-Viertelfinale, geschaffte Olympia-Qualifikation) vieles richtig gemacht. Doch die WM im eigenen Land wird für ihn die bislang größte Prüfung werden. Augsburg ist ein kleiner, wichtiger Schritt auf dem Weg dahin. Und gewinnen kann Sturm das Turnier auch: Zum zweiten Mal sogar, die Premiere gelang ihm im vergangenen Jahr zum Einstand als Bundestrainer.

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