zum Hauptinhalt

Eishockey-WM: DEB-Auswahl schafft Klassenerhalt

Die deutsche Nationalmannschaft hat bei der Eishockey-WM ihr Minimalziel erreicht. Nach einem Sieg über Norwegen ist der Klassenverbleib vorzeitig geschafft.

Mytischtschi/Russland - Durch das 5:3 (2:0, 3:3, 0:0) über Norwegen löste die wieder aufgestiegene DEB-Auswahl in Mytischtschi bei Moskau bereits das Ticket für die Weltmeisterschaft der Top 16 im nächsten Jahr in Kanada.

Dank des Erfolges im entscheidenden Vorrundenspiel entging das deutsche Team zwei Jahre nach dem Fiasko von Österreich dem erneuten Gang in die Abstiegsrunde und zog in die Zwischenrunde ein. Dort ist bereits am Donnerstag Ex-Weltmeister Tschechien erster Gegner. Es folgen die Partien am Samstag gegen die USA und am Montag gegen Weißrussland. Deutschland nimmt aus der Vorrunde aber die Niederlagen gegen Kanada und die Slowakei mit und hat deswegen nur geringe Chancen auf das Viertelfinale.

Gegen Norwegen gab es im insgesamt 400. deutschen WM-Spiel ein Nervenspiel mit Höhen und Tiefen. In einem tadellosen ersten Drittel sorgten der Frankfurter Michael Hackert (9.) und der Iserlohner Michael Wolf (15.) für eine scheinbar beruhigende 2:0-Führung mit den ersten deutschen Überzahltoren des Turniers, aber binnen 102 Sekunden brachten der Kölner DEL-Profi Mats Trygg (23.), Morten Ask (24.) und Lars Erik Spets (24.) die Norweger aus dem Nichts in Führung. Doch die deutsche Mannschaft bewies vor 2200 Fans Moral: Nur 35 Sekunden später glich Wolf (25.) aus, der Ingolstädter John Tripp (27.) und der Hamburger Alexander Barta (33.) sorgten schnell wieder für einen Zwei-Tore-Vorsprung.

Stabile Mannschaftsleistung

Bundestrainer Uwe Krupp hatte seine Schützlinge glänzend auf die Partie eingestellt. Die deutsche Mannschaft stand in der Defensive bis auf die Schwächephase im zweiten Drittel wie angekündigt stabil und wartete auf ihre Chancen, die in Überzahl prompt kamen. Nach einem Schuss von Martin Ancicka schob Hackert den Abpraller ein. Sechs Minuten später war Wolf aus Nahdistanz zur Stelle, nachdem Philip Gogulla hinter dem Tor stehend zurück gepasst hatte.

Im Tor hatte Krupp den erst 24 Stunden vorher aus Nordamerika eingetroffenen Dimitri Pätzold aufgeboten. Zwei Jahre nach seinem achten und bislang letzten Länderspiel war dem 24-Jährigen von Reisestrapazen oder acht Stunden Zeitunterschied zum US-Bundesstaat Massachusetts zunächst nichts anzumerken. Der Schlussmann von den zweitklassigen Worcester Sharks, der den Vorzug vor den bisher eingesetzten Dimitrij Kotschnew und Oliver Jonas bekommen, hatte, sah dann allerdings nicht bei allen Gegentoren glücklich aus.

Norwegens Keeper Pal Grotnes half den Deutschen aber noch mehr. Nach Wolfs Abstauber zum Ausgleich schoss Tripp den Keeper schlitzohrig von schräg hinter dem Tor aus an und hatte Erfolg. Dann krönte Alexander Barta ein spektakuläres Solo mit einem lange verzögerten Schuss aus spitzem Winkel. Vorher zählte ein Treffer von Gogulla wegen hohen Stocks nicht (29.). Eine Minute später wurde Stürmer Florian Busch verletzt vom Eis geführt. Im letzten Drittel hatte das DEB-Team Glück bei einem Pfostenschuss von Ask (41.). (Von Robert Semmler, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false