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Eishockey-WM: Eklat um DEL-Schiedsrichter

Weil DEL-Schiedsrichter Rick Looker beim 0:11 von Lettland gegen Kanada viele Strafminuten gegen die Gastgeber verhängte, ist es in Riga erneut zu einem Eklat gekommen. Fans warfen Gegenstände aufs Eis, es drohte der Abbruch.

Riga - Heftige Proteste gegen DEL-Schiedsrichter Rick Looker haben der Eishockey-Weltmeisterschaft in Riga den nächsten Eklat beschert. Weil der in Deutschland pfeifende Amerikaner bei der 0:11 (0:4, 0:1, 0:6)-Pleite von Lettland gegen Kanada viele Strafminuten gegen die Gastgeber verhängte, flogen am Donnerstag Gegenstände auf das Eis. Zwischenzeitlich drohte sogar erneut ein Abbruch. Erst am Mittwochabend hatte ein Loch im Eis zu einer 75-minütigen Unterbrechung bei der Vorrundenpartie Schweden-Schweiz geführt.

Looker beendete das erste Drittel der Zwischenrunden-Partie wegen der Zwischenfälle zwei Minuten eher und unterbrach in der 46. Minute erneut. Kanada führte zu diesem Zeitpunkt 8:0 und hatte sieben Tore in Überzahl erzielt. Als es Münzen regnete, schickte der wie alle WM- Unparteiischen äußerst kleinlich pfeifende Looker die Akteure in die Kabine. Zudem ließ er das Eis in der Arena säubern und neu aufbereiten. Lettlands Nationalspieler Janis Sprukts forderte die verbliebenen der 10.000 Fans über Mikrofon zur Mäßigung auf. Danach sorgten die unerbittlichen Nordamerikaner für die höchste Niederlage eines WM-Gastgebers seit 30 Jahren.

Kanada kann nach dem Kantersieg wie Ex-Weltmeister Russland bereits für das Viertelfinale planen. Russland gewann zum Auftakt der Zwischenrunde mit 6:0 (1:0, 0:0, 5:0) gegen die Ukraine. Der Olympia- Vierte hatte bereits seine Vorrundensiege über Weißrussland und die Slowakei auf dem Konto. Kanada festigte mit dem ebenfalls dritten Sieg die Spitze in der anderen Zwischenrundengruppe. Die noch punktlose Ukraine und Lettland mit nur einem Zähler haben allenfalls geringe Aussichten auf die Runde der letzten Acht. (tso/dpa)

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