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Auch auf Thomas Greiss ruhen die deutschen Hoffnungen.

© dpa

Eishockey-WM: Mit mehr Glamour gegen Kanada

Die deutsche Eishockeynationalmannschaft will in im Spiel gegen Rekordweltmeister Kanada nicht nur hart arbeiten, sondern auch so gut es geht mithalten.

Vor einem Jahr erlebte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft eine ihrer schlimmsten Pleiten bei einer Weltmeisterschaft. Gegen den späteren Champion Kanada verlor die seinerzeit noch von Pat Cortina betreute DEB-Auswahl nach unterirdischer Vorstellung 0:10. Am Donnerstag gibt es das Duell mit dem Rekordweltmeister (19.15 Uhr/live bei Sport 1) erneut. Doch diesmal wollen sich die deutschen Profis wehren. „Wir gehen mit Sicherheit nicht in das Spiel rein und sagen: 'Jungs, hier habt ihr vier Tore'“, sagt Stürmer Philip Gogulla.

Zwar sind die Kanadier auch bei der aktuellen WM in Russland bislang wieder in überragender Form, doch nach der überzeugenden Leistung beim 5:1 gegen die Slowakei sehen sich die Deutschen nicht automatisch als Kanonenfutter. Allerdings weiß Verbandschef Franz Reindl: „Es wird harte Arbeit.“ Denn: „Die Kanadier spielen perfektes Eishockey. Das ist total attraktiv. Sie machen keine dummen Sachen, sind total diszipliniert und machen einfach alles richtig.“

Wie man gegen ein solches Team bestehen kann? In erster Linie mit einer starken Defensive und einem überragenden Torhüter. Diesbezüglich hat die deutsche Mannschaft noch einmal nachgelegt. Thomas Greiss, der mit den New York Islanders in der National Hockey League (NHL) gerade in den Play-offs ausgeschieden ist, verstärkt das Team und könnte schon gegen Kanada auflaufen. Eigentlich galt Bundestrainer Marco Sturm nicht unbedingt als Freund von Nachnominierungen, doch „wenn sich ein NHL-Goalie anbietet, dann kann man nicht Nein sagen“. Zumal Greiss bei den Islanders eine überragende Saison gespielt hat und tatsächlich eine Verstärkung ist. Denn Timo Pielmeier konnte bislang im Kasten der DEB-Auswahl nicht wirklich überzeugen.

Damit stehen nun fünf NHL-Profis in Sturms Team. Das allein reicht sicher nicht, um die Kanadier zu erschrecken. Aber vielleicht ja, um einen Tag später die Weißrussen im ungleich wichtigeren Duell im Kampf um den Viertelfinaleinzug beeindrucken zu können. Dafür braucht es dann natürlich auch einen gewissen Glamour-Faktor in der Offensive, für den endlich Leon Draisaitl zuständig sein soll. Bisher lief die WM am deutschen Jungstar so ein wenig vorbei. So langsam muss er sich zeigen, das weiß der 20-Jährige auch selbst: „Ich spiele nicht gut“, sagte er nach dem Sieg gegen die Slowaken. Vielleicht ändert sich das nun, da andere Mitspieler in den Fokus rücken – auch wenn die anders als Draisaitl fürs Toreverhindern auf dem Eis stehen.

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