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Sport: Eishockey-WM: Steine auf dem Eis - Deutschlands Eishockeyteam unterliegt Italien 1:3

Am Tag, als der große Wayne Gretzky kam, wurden die Hoffnungen der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft ein Stückchen kleiner. Der kanadische Eishockey-Held hatte nach seiner Ankunft in Hannover gerade noch erzählt, wie sehr er sich ein Weltmeisterschaftsfinale seiner Mannschaft gegen Deutschland wünsche, da patzte der WM-Gastgeber.

Am Tag, als der große Wayne Gretzky kam, wurden die Hoffnungen der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft ein Stückchen kleiner. Der kanadische Eishockey-Held hatte nach seiner Ankunft in Hannover gerade noch erzählt, wie sehr er sich ein Weltmeisterschaftsfinale seiner Mannschaft gegen Deutschland wünsche, da patzte der WM-Gastgeber. Verunsichert duch den Besuch von nur 8000 Zuschauern kassierten die Deutschen bei ihrem ersten Auftritt in der Zwischenrunde gegen Italien eine 1:3 (0:1, 0:1, 1:1)-Niederlage. Der Weg ins Viertelfinale für das deutsche Team bei der Weltmeisterschaft wohl trotz aller seit einigen Tagen im Lande aufgekommen Euphorie recht steiniger Natur sein dürfte.

"Es hat einfach nicht gepasst", sagte der Kölner Verteidiger Jörg Mayr, "vielleicht liegen uns die großen nationen besser als die Außenseiter." Schon beim letzten Vorrundenspiel gegen Weißrussland hatte sich Deutschland beim Spielaufaufbau nicht eben leicht getan. Hatte man sich zuvor gegen die höher gewetteten Gegner aus der Schweiz und Tschechien mit einer defensiv ausgerichteten Taktik noch blendend verkauft, so zeigte sich bereits beim 0:2 am Mittwoch, dass es die Deutschen schwer haben, wenn alle Welt erwartet, dass sie das Zepter schwingen. An Spielanteilen gemessen waren die Deutschen zwar überlegen, doch wenn man dann mal aussichtsreich vor das Tor von Italiens Keeper Mike Rosati kam, zeigte man sich oft einfallslos. Ähnlich verhielt sich das mit dem deutschen Powerplay: Manchmal lief ein bisschen zusammen, meist jedoch nichts und wenn es um den Abschluss ging gar nichts.

Ein Fehler des Kölners Mirko Lüdemann kurz vor Ende des ersten Drittels ebnete Italien den Weg zum Führungstreffer. Lüdemann legte aus unbedrängter Situation hinter dem eigenen stehend für Mario Chitarroni auf. Der ehemalige Stürmer des EHC Eisbären Berlin spielte mit Vezio Sacratini Doppelpass, stand dann ganz allein vor dem deutschen Tor und traf aus spitzem Winkel. Auch das zweite Tor der Italiener fiel in die Kategorie "überflüssig". Mit vielen Strafzeiten brachten sich die Deutschen im Mitteldrittel völlig aus dem Konzept, bei einem Powerplay der Italiener war wieder Chitarroni zur Stelle. Es kam dann noch einmak Hoffnung auf, als Thomas Daffner kurz nach Beginn des letzten Drittels zum Anschluss traf. Doch spätestens nach dem 3:1 für Italien durch de Toni war alles gelaufen.

Nach den Erfolgen zu Anfang des Turniers war die gestrige Niederlage für das Team von Bundestrainer Zach natürlich frustrierender Natur. Zu laut sollte man nach dem Auftritt gegen Italien in Deutschland nicht mehr vom Viertelfinale träumen, aber vielleicht noch leise. Noch ist nicht alles gelaufen, auch wenn die kommenden Gegner eine wohl zu hohe Hürde für die deutsche Auswahl darstellen: Heute trifft Deutschland auf Kanada, am Dienstag geht es gegen Russland - jeweils in Hannover. An der Stätte, wo gestern nicht annähernd eine ähnliche Stimmung aufkommen wollte wie in den ersten beiden Spielen der Deutschen in der Kölnarena.

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