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Sport: Eiskalt gestoppt

Eisbären verlieren gegen Hamburg nach Penaltyschießen 5:6

Berlin. Der Empfang war frostig. „Scheiß München Barons“, hallte es gestern im Sportforum Hohenschönhausen von den Rängen. Die Begrüßung galt den Hamburg Freezers, die so etwas wie ein Nachfolgeverein der Münchener sind. Philip Anschutz, Eigner des Berliner Klubs und der Freezers, hatte dafür gesorgt, dass nun in Hamburg und nicht mehr in München DEL-Eishockey gespielt wird, nachdem das Barons-Experiment finanziell erfolglos gewesen war. Nach dem Umzug in die Hamburger Großarena sind die Freezers, gemessen am Publikumszuspruch, inzwischen der zweitpopulärste Verein der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Und dass sie auch passabel spielen können, mussten gestern 5000 Berliner Fans erkennen: Die Eisbären verloren gegen die Hamburger mit 5:6 (2:3, 0:1, 3:1/0:1) nach Penaltyschießen.

Es war für die ersatzgeschwächten Berliner eine Niederlage, die sich verkraften lässt. Schließlich bleiben sie Tabellenführer. Trotzdem, auch wenn wichtige Spieler wie John Gruden (Schulterverletzung), David Roberts (gesperrt) und Rob Shearer (Rippenprellung) gestern fehlten - ein wenig mehr Konzentration hätte den Eisbären nicht schlecht getan. Denn was sich auf dem Eis besonders bei Berliner Überzahl abspielte, war ungewöhnlich lässig. Resultat waren zwei Unterzahltore der Freezers. Dabei hatte es gut begonnen für die Eisbären, denn Steve Walker traf bereits nach 93 Sekunden zum 1:0. Doch waren danach die Hamburger aktiver.

Drury, Andrusak und Schneider rückten das Bild mit ihren Treffern binnen nur fünf Minuten zurecht. Immerhin, die Eisbären wehrten sich und kamen durch Rob Leask - dieses Mal in Überzahl - zum 2:3. Doch es wurde zunächst nicht viel besser bei den Berlinern. In der 34. Minute schoss Plachta nach einem Konter der Freezers das vierte Hamburger Tor. Nachdem Keith Aldridge im letzten Drittel die Berliner mit dem 3:4 noch einmal herangebracht hatte, wurde es auf einmal wieder spannend. Zunächst erhöhte House auf 5:3 für Hamburg, kurz danach schoss Fairchild den vierten Berliner Treffer. Und 100 Sekunden vor Schluss traf Sven Felski doch noch zum Ausgleich. Das Penaltyschießen brachte die Entscheidung: Plachta gelang dabei das Tor zum Hamburger Sieg.

Unerfreulich für die Eisbären war auch, dass Felski seine dritte Zehn-Minuten-Strafe kassierte. Er ist nun am Sonntag beim Spiel in Düsseldorf gesperrt. Zwar kann Roberts wieder spielen, doch insgesamt werden den Berlinern dann sieben Stammspieler fehlen.

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