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Sport: Eisschnelllauf: Inoffizielle Weltrekorde

Auf dem Eis des Inzeller Leistungszentrums haben am gestrigen Sonnabend Gunda Niemann-Stirnemann und Sprinterin Monique Garbrecht-Enfeldt wieder einmal aufgetrumpft. Beide Ausnahmeathletinnen stellten bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften der Eisschnellläufer inoffizielle Freiluft-Weltrekorde auf.

Auf dem Eis des Inzeller Leistungszentrums haben am gestrigen Sonnabend Gunda Niemann-Stirnemann und Sprinterin Monique Garbrecht-Enfeldt wieder einmal aufgetrumpft. Beide Ausnahmeathletinnen stellten bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften der Eisschnellläufer inoffizielle Freiluft-Weltrekorde auf. Weltmeisterin Monique Garbrecht-Enfeldt aus Berlin kam seit 1991 zum dritten Mehrkampf-Erfolg, ihre 154,865 Punkte von Inzell stellten das beste Resultat dar, das je auf Freiluftbahnen erzielt worden ist. Auch das Vierkampf-Resultat der Erfurterin Gunda Niemann im Großen Vierkampf von 166,069 Punkten ist noch nie auf einer offenen Bahn erreicht worden. Für Gunda Niemann war es seit 1989 der vierte Meistertitel im Großen Vierkampf.

Bei den Sprintern holte sich der Berliner Michael Künzel den fünften Mehrkampf-Titel. Wie Monique Garbrecht gewann auch er alle vier Läufe. Garniert hat die seit dem Sommer mit dem Schweden Magnus Enfeldt verheiratete dreimalige dreimalige Sprint-Weltmeisterin aus dem Vorjahr ihren Sieg mit zwei Bahnrekorden. Bereits am Freitag hatte Monique Garbrecht im 500-m-Rennen mit 38,58 Sekunden eine neue Bestmarke und damit die zweitschnellste Zeit, die je auf einer Freiluftbahn erzielt wurde, markiert. Über 1000 m verbesserte die Berlinerin die Bestmarke für Inzell auf 1:17,07 Minuten, nachdem einen Lauf zuvor bereits die Einheimische Anni Friesinger den Bahnrekord auf 1:17,26 geschraubt hatte. Die Ausdauerathletin startete nur einen Ausflug in den Sprint-Bereich und kam auf Anhieb auf Platz zwei noch vor Titelverteidigerin Sabine Völker.

Einen ebenso hochklassigen Wettkampf boten die Allround-Damen, der sich in Abwesenheit von Anni Friesinger allerdings auf einen spannenden Zweikampf zwischen Claudia Pechstein und Gunda Niemann-Stirnemann reduziert hatte. Nach drei Strecken führte die 34-jährige Thüringerin nur mit 0,4 Punkten vor der Weltmeisterin aus Berlin. Das bedeutete auf den abschließenden 5000 m nur einen Vorsprung von gut vier Sekunden für Gunda Niemann-Stirnemann. Im direkten Vergleich konnte die vier Jahre jüngere Weltmeisterin Claudia Pechstein allerdings nichts entgegensetzen. Gunda Niemann stellte in 7:11,64 nicht nur einen neuen Bahnrekord auf, sondern erzielte außerdem einen weiteren inoffiziellen Weltrekord für Freiluftbahnen. Am 25. November dieses Jahres hatte sie in der Halle von Heerenveen mit 6:55,34 den derzeit gültigen Weltrekord erzielt.

Claudia Pechstein war in Inzell knapp zehn Sekunden langsamer. "Es war ein Trainings-Wettkampf, denn ich habe alles auf die Einzelstrecken-Weltmeisterschaft ausgerichtet. Aber mit den 5000 m bin ich mehr als zufrieden", kommentierte die Siegerin: "Allerdings hat Claudia nicht alles gezeigt, da bin ich mir sicher." Claudia Pechstein schmunzelte bei diesen Worten. Sie weiß selbst am besten, ob sie mit ihrem wahren Leistungsvermögen nicht noch einiges draufsetzen kann. Ihr Hinweis auf den Trainings-Charakter des Wettkampfes in Inzell sagt genug.

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