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EM-Qualifikation: "Stärker als Irland und die Slowakei"

Mit einem Sieg über Zypern will sich das deutsche Nationalteam die Führung in der Gruppe D sichern und Joachim Löws eindrucksvolle Bilanz von fünf Siegen in fünf Partien noch verbessern. Den Bundestrainer plagen indes Verletzungssorgen.

Nikosia - Mit einem Sieg im Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft gegen Zypern will die deutsche Fußball-Nationalmannschaft einen positiven Schlusspunkt unter das Jahr 2006 setzen (20 Uhr, live im ZDF). Dabei geht die DFB-Auswahl nach der starken Weltmeisterschaft und dem äußerst positiven Eindruck im Anschluss unter Bundestrainer Joachim Löw als klarer Favorit in die Partie in Nikosia. Fünf Siege in fünf Spielen lautet die Bilanz von Löw und das bei 23:1 Toren - wohl kaum einer hätte für möglich gehalten, dass der Schwung der WM in dieser überzeugenden Form mitgenommen werden könnte.

Doch auch wenn man aus allen vier bisherigen Vergleichen mit Zypern als Sieger hervorging (bei 24:0 Toren) - der Inselstaat hat sich in den letzten Jahren fußballerisch weiterentwickelt und ist in seiner Leistungsstärke schwer einzuschätzen. Die bisherige Bilanz hat zudem nur wenig Aussagekraft, liegt das letzte Aufeinandertreffen doch 37 Jahre zurück. Entsprechend mahnt Löw, den Gegner nicht zu unterschätzen und verweist auf den überraschend deutlichen 5:2-Sieg der Zyprioten zuletzt gegen Irland. "Das ist bisher unser stärkster Gegner, stärker als Irland und die Slowakei", schwört Löw seine Mannschaft entsprechend auf ein enges Match ein.

Lehmann, Trochowski und Schneider fallen aus

Erschwerend kommen drei weitere kurzfristige Ausfälle hinzu. Neben dem stark erkälteten Torhüter Jens Lehmann müssen verletzungsbedingt die Mittelfeldspieler Piotr Trochowski und Bernd Schneider passen. Der Trainerstab reagierte mit zwei Nachnominierungen und berief Keeper Robert Enke sowie Paul Freier in den Kader.

Bei der Aufstellung in Nikosia kämpfen die Protagonisten um zwei freie Plätze. Während Timo Hildebrand definitiv im Tor stehen wird, ist der Platz von Schneider im Mittelfeld und Lukas Podolski im Sturm neu zu besetzen. Vieles spricht dafür, dass Thomas Hitzlsperger im linken Mittelfeld agieren wird und Bastian Schweinsteiger dafür über die rechte Seite für Druck sorgt. Im Angriff bewerben sich Mike Hanke und Oliver Neuville um den Platz neben Miroslav Klose.

"Für uns zählen nur drei Punkte"

Wie auch immer sich Löw letztlich entscheiden wird, in Nikosia zählt für die DFB-Auswahl nur ein Sieg: "Für uns zählen nur die drei Punkte. Damit hätten wir nach drei Auswärtsspielen einen wichtigen Schritt in Richtung EM getan und eine Super-Basis für das kommende Jahr mit unseren Heimspielen gelegt", sagte Löw. Positiver Nebeneffekt wäre die Übernahme der Tabellenführung in der Gruppe D, die im Moment Tschechien mit einem Spiel und einem Punkt mehr inne hat.

Die voraussichtliche deutsche Aufstellung: Timo Hildebrand (VfB Stuttgart) - Clemens Fritz (Werder Bremen), Arne Friedrich (Hertha BSC Berlin), Per Mertesacker (Werder Bremen), Philipp Lahm (FC Bayern München) - Bastian Schweinsteiger (FC Bayern München), Torsten Frings (Werder Bremen), Michael Ballack (FC Chelsea), Thomas Hitzlsperger (VfB Stuttgart) - Oliver Neuville (Borussia Mönchengladbach), Miroslav Klose (Werder Bremen). (tso/ddp)

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