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Sport: Endlich eine Perspektive!

Peter Neururer (46) hat am vorigen Montag beim Fußball-Zweitligisten VfL Bochum seine elfte Stelle als Cheftrainer angetreten. Heute gastiert der VfL in Berlin.

Peter Neururer (46) hat am vorigen Montag beim Fußball-Zweitligisten VfL Bochum seine elfte Stelle als Cheftrainer angetreten. Heute gastiert der VfL in Berlin.

Guten Tag, Herr Neururer. Vor ein paar Tagen erst sind Sie beim Fußball-Zweitligisten LR Ahlen entlassen worden ...

so ein Quatsch! Ich wurde in Ahlen nicht entlassen, ich wurde beurlaubt.

Jedenfalls haben Sie schon wieder einen neuen Vertrag unterschrieben. Beim VfL Bochum, wo Bernard Dietz erst ein paar Stunden zuvor zurückgetreten war.

Unsinn! Dietz hatte den VfL schon am Samstag informiert. Ich habe am Montag in Bochum zugesagt, da können Sie nicht von wenigen Stunden sprechen. Die Situation kam für alle überraschend. Mit dem Präsidenten in Ahlen habe ich eigentlich über meine Vertragsverlängerung gesprochen. Eine halbe Stunde später hat er mich beurlaubt.

Mal ehrlich, Herr Neururer. Wissen Sie eigentlich die wievielte Trainerstation der VfL für Sie ist?

Bochum ist schon mein elfter Verein im Profigeschäft. Bei den meisten Klubs bin ich kurzfristig eingesprungen, da ging es oft um den Klassenerhalt. Bochum hat mir eine Perspektive geboten. Mein Vertrag läuft erst einmal bis zum Saisonende. Mein Auftrag lautet: Aufstieg in die Erste Bundesliga.

Aber mit Problemfällen wie Dariusz Wosz ...

wer so etwas erzählt, ist ein Volltrottel. Wosz war Nationalspieler, hat mit Hertha in der Champions League gespielt.

Ihr Vorgänger Bernard Dietz soll seinetwegen hingeschmissen haben. Sie haben sogar eine Ausgangsperre verhängt, oder?

Das ist doch völlig normal. Drei Tage vor einem Bundesligaspiel hat sich kein Spieler nach 22 Uhr auf Partys blicken zu lassen. Das macht nicht nur der VfL Bochum so, sondern jeder Verein in Europa.

Am Freitagabend treten Sie beim 1. FC Union an. Mit Ahlen haben Sie verloren ...

0:5, ich weiß. Union hat damals völlig verdient gewonnen.

An Berlin haben Sie sowieso nicht so gute Erinnerungen. Sie haben 1991 gesagt: Wer als Trainer zu Hertha geht, ...

ist entweder geisteskrank, fußballdoof oder pleite. Damals hat Hertha gereizt, die erste Bundesliga, die Stadt. Doch es war ein Trugschluss. Die Voraussetzungen, die mir Hertha damals nannte, waren nicht vorhanden. Ich wollte nach dem ersten Training schon wieder weg. Als ich den Kader sah, wusste ich, dass wir nicht den Hauch einer Chance auf den Klassenerhalt hatten.

Guten Tag[Herr Neururer. Vor ein paar Tagen erst]

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