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Sport: Erst grausam, dann glücklich Der HSV schlägt Gladbach 2:1 – durch zwei Tore von Barbarez

Sergej Barbarez hat leiden müssen. „Bar-ba-rez, raus!

Von Karsten Doneck, dpa

Sergej Barbarez hat leiden müssen. „Bar-ba-rez, raus!“ hatten die treuesten Fans auf der Nordtribüne in der AOL-Arena beim letzten Heimspiel gegen Hansa Rostock gerufen. Trainer Kurt Jara lässt sich von solchen Abstimmungen aus Volkes Kehle kaum beeinflussen. Der Österreicher baut einfach weiter auf den bosnischen Torjäger. Gut für den Hamburger SV.

Barbarez zahlt das Vertrauen zurück – mit Toren. Beim 2:1 (0:1)-Sieg über Borussia Mönchengladbach vor 51 325 Zuschauern wendete Barbarez mit zwei Treffern ein Spiel, in dem der HSV ganz, ganz schwer in Tritt gekommen war. Besonders in der ersten Hälfte war das Zuschauen selbst für HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer fast schon schmerzhaft. „Es macht nicht wirklich Spaß. Man leidet da doch sehr mit, wenn man das sieht“, sagte Beiersdorfer.

Auch ihm war nicht entgangen, dass Gladbach nicht einmal eine Minute nach der 1:0-Führung, erzielt von Arie van Lent nach schwerem Fehler von Tomas Ujfalusi, schon das sichere 2:0 vor Augen hatte. Diesmal hatte auf Seiten des HSV Nico Jan Hoogma gepatzt und sich anfängerhaft den Ball vom Gladbacher Vaclav Sverkos abluchsen lassen. Der lief dann ganz allein in den HSV-Strafraum und hatte 7,32 Meter Torbreite vor sich. Sein Schuss prallte aber ans Torgebälk, den Abpraller konnte van Lent nicht verwandeln, „Wenn das 0:2 fällt, kriegen wir fünf Stück“, sagte Sergej Barbarez.

Doch der HSV, bei dem Stürmer Mehdi Madavikia nach einer halben Stunde mit einer Gehirnerschütterung ausschied, wandelte dank Barbarez zum dritten Mal in Folge daheim ein Spiel nach einem 0:1-Rückstand noch in einen 2:1-Sieg um.

Als Barbarez nach Flanke von Jarolim per Kopf das 2:1 erzielt hatte, war auch das Publikum wieder restlos mit dem Bosnier versöhnt. „Sergej hat schwach begonnen, aber dann die Ärmel hochgekrempelt, er ist gerutscht, hat gekämpft, und dafür ist er belohnt worden“, sagte Jara. Barbarez drückte sich anders aus: „Der liebe Gott hat heute ein HSV-Trikot angehabt.“

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