zum Hauptinhalt

Sport: Erster Leistungsnachweis

Jan Ullrich gewinnt Zeitfahren beim Giro d’Italia

Pontedera - Jan Ullrich hat ein Achtungszeichen in Richtung Tour de France gesetzt und seine ansteigende Form mit einem Etappensieg beim 89. Giro d’Italia unterstrichen. Der Radprofi vom T-Mobile Team gewann am Donnerstag das Einzelzeitfahren auf der 11. Etappe über 50 Kilometer von Pontedera nach Pisa und zurück in beeindruckender Manier. „Es läuft gut, ich freue mich unglaublich“, sagte der zweimalige Zeitfahr-Weltmeister. Der Italiener Ivan Basso, der neben Ullrich als großer Favorit für die Tour de France im Juli gilt, baute mit Platz zwei in der Tageswertung seine Spitzenposition im Kampf um das Rosa Trikot aus.

„Ich bin am Anfang nicht voll gefahren. Dann lag ich plötzlich so gut und es ist so gut gelaufen, dass ich die Intensität erhöht habe. Ich spüre, dass die Form kommt und immer besser wird. Jetzt werde ich von Tag zu Tag entscheiden, wann ich die Belastung steigere und wann ich mal einen Tag nicht voll fahre“, sagte Ullrich. Zunächst hatte sich der 32-Jährige, wohl ungläubig über die eigene Leistung, nach der Zielankunft für einige Minuten nicht blicken lassen.

Ullrich war wegen einer Knieverletzung erst vor drei Wochen in die Saison gestartet. Gestern zeigte er mit einer gleichmäßigen Leistung seine Qualitäten in seiner Spezialdisziplin Zeitfahren. In keiner Zwischenzeit hatte er das Klassement angeführt, am Ende aber als einziger Starter eine Zeit unter 59 Minuten erreicht. Das konnte auch Basso, der im Laufe der Strecke immer stärker wurde, nicht unterbieten. Der Italiener kam mit 28 Sekunden Rückstand auf Ullrich ins Ziel, baute aber seine Führung in der Gesamtwertung auf den Spanier Jose Gutierrez auf 2:48 Minuten aus.

Was für Ullrich ein Tag war, an dem er sich mit seiner starken Leistung auch selbst überraschte, war für Basso bereits ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Sieg beim Giro. Sein großer Konkurrent bei dieser Rundfahrt, Damiano Cunego, wurde von Basso kurz vor dem Ziel eingeholt und muss seinen Traum von einem erneuten Triumph nach 2004 mit nun fast sieben Minuten Rückstand auf Basso schon abhaken. Nach dem Zeitfahren steht heute eine Etappe mit zwei Bergwertungen auf dem Plan. Richtig schwierig wird der Giro für Ullrich und die anderen aber erst in der nächsten Woche in den Dolomiten. dpa/Tsp

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false