zum Hauptinhalt
Kurz nach dem Schlusspfiff stürmen die Fans den Rasen der Leverkusener Arena.

© Reuters/Wolfgang Rattay

„Es ist wirklich einfach nur geil“ : Bayer Leverkusen ist Deutscher Meister – und durchbricht die Dominanz der Bayern

Nach einem 5:0-Sieg gegen Werder Bremen ist die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso nicht mehr einzuholen. Serienmeister Bayern München ist entthront.

| Update:

Florian Wirtz setzte in der 90. Minute mit seinem dritten Tor des Spiels den Schlusspunkt. Sekunden später war das Spielfeld voller Fans und Schiedsrichter Harm Osmers pfiff ab. 5:0 (1:0) gewann Bayer Leverkusen gegen Werder Bremen und sicherte sich zum ersten Mal die deutsche Fußball-Meisterschaft.

„Es ist unbeschreiblich. Ich kann das noch gar nicht persönlich realisieren“, sagte Wirtz beim Streamingdienst Dazn. „Emotionen pur. Da fließt wirklich alles durch den Körper“, sagte sein Nationalmannschaftskollege Jonas Hofmann: „Es ist wirklich einfach nur geil.“

Die Stimmung war schon Stunden vor dem Anpfiff rund um das Stadion bestens. Es gab Partymusik, laute Gesänge und später empfingen Tausende Fans den Mannschaftsbus vor der Partie gegen Werder Bremen. Auch im Stadion war alles angerichtet: Natürlich mit 30.210 Zuschauern ausverkauft, schönes Wetter – fehlte nur noch der Sieg gegen Werder.

Zunächst waren die ersatzgeschwächten Bremer, die bei fünf Punkten Vorsprung auf Rang 16 noch längst nicht aller Sorgen ledig sind, aber weit mehr als nur Partygast. Nach vorn ging nicht allzu viel, doch defensiv machte es Werder sehr ordentlich.

Mitte der ersten Halbzeit aber traf Julian Malatini dann Hofmann im Strafraum am Fuß, den nach Videobeweis von Osmers verhängten Elfmeter verwandelte Boniface. Stand jetzt war Bayer Meister. Die Gastgeber hätten dem Titel schon vor der Pause noch näherkommen können, aber Boniface scheiterte bei einer weiteren guten Gelegenheit und Amine Adli traf die Latte.

16
Punkte Vorsprung hat Bayer Leverkusen derzeit auf Bayern München.

Kurz vor der Pause hätte es fast einen dicken Dämpfer gegeben. Aber Bayers Torwart Lukas Hradecky klärte nach einer Flanke von Romano Schmid vor mehreren Bremern. Nach Wiederanpfiff wagten sich die Gäste öfter nach vorn, kamen auch zu Abschlüssen. Richtig gefährlich wurden sie dabei jedoch nicht.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Bayer versuchte es mehrfach aus der Distanz: Wirtz verzog noch, Granit Xhaka traf in der 60. Minute. Das tat wenige Minuten später auch Wirtz – 3:0. Nun zweifelte wohl niemand mehr daran, dass dieser Sonntag ein historischer für den Verein werden würde.

Nur noch Jubel: Schon kurz vor dem Abpfiff waren die Fans außer sich vor Freude.

© AFP/INA FASSBENDER

Die Fans waren sich der Sache ohnehin schon länger sicher gewesen und hatten lautstark den neuen Deutschen Meister besungen. Bereits etwa zehn Minuten vor dem Ende standen zahlreiche Fans im Innenraum. Zunächst hinter der Bande. Nach dem 4:0 von Wirtz dann auch für kurze Zeit auf dem Rasen. Nach einer kurzen Unterbrechung konnte es weitergehen.

Nach dem 5:0 durch Wirtz war es um 19.19 Uhr amtlich: Leverkusen hat den Titel sicher – und das bereits am 29 Spieltag. Früher war nur der FC Bayern dran. Einmal am 27. Spieltag (2014), einmal am 28. (2013). Apropos Bayern: Deren Serie mit allen Meistertiteln von 2013 bis 2023 ist zu Ende.

Richtig Zeit für ausgiebige Feierlichkeiten hat die jetzt seit 43 Pflichtspielen unbesiegte Leverkusener Mannschaft allerdings nicht. Schon am Donnerstag steht das Rückspiel im Viertelfinale der Europa League bei West Ham United an. (Tsp/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false