zum Hauptinhalt

Sport: „Es herrscht große Unsicherheit“ Dieter Hoeneß zieht Bilanz und steht vor langwierigen Planungen

Fast hätte es an diesem Wochenende keinen Fußball im Fernsehen gegeben. Hertha gewinnt, und keiner guckt zu.

Fast hätte es an diesem Wochenende keinen Fußball im Fernsehen gegeben. Hertha gewinnt, und keiner guckt zu. Wie denken Sie über die Boykottdrohung der Deutschen Fußball-Liga an Kirchs Insolvenzverwalter?

Die Forderung nach Sicherheiten für die nächste Fernsehgeldrate ist aus wirtschaftlicher Sicht richtig. Doch das hätte man erst intern diskutieren müssen. So etwas darf nicht auf dem Rücken der Fans ausgetragen werden. Da war die Außendarstellung der DFL gelinde gesagt bescheiden.

Welche Folgen hätte ein Ausbleiben der Rate für Hertha BSC?

Wir wollen kein Worst-Case-Szenario zeichnen. Aber es herrscht große Unsicherheit. Bei den Transfers gibt es zurzeit einen absoluten Stillstand.

Wie plant man da für die neue Saison?

Das ist schwierig. Selbst wenn wir bald positive Signale über die Fernsehgelder erhalten, werden sich die personellen Planungen diesmal wohl weit in den August hineinziehen.

Wie zufrieden sind sie aus wirtschaftlicher Sicht ansonsten mit der Saison?

Das Ausscheiden im Uefa-Cup und im DFB-Pokal hat uns zehn Millionen Mark gekostet. Jetzt sind wir wieder im Uefa-Cup. Hoffentlich kommen wir diesmal weiter. Dort kann man nämlich erst nach drei Runden Geld verdienen.

Und Ihre sportliche Bilanz?

Unser Ziel war Platz drei. Ich bin trotzdem jetzt zufrieden, weil wir das mit dem Trainerwechsel schließlich gut über die Bühne gebracht haben. Und immerhin können wir jetzt noch die Meisterschaft mit entscheiden. Es tut mir Leid, dass wir Leverkusen um den Titel bringen müssen. Die hätten die Meisterschaft verdient gehabt.

Aufgezeichnet von Markus Hesselmann.

NAME

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false