zum Hauptinhalt

Sport: Es könnte aufwärtsgehen

Vor dem Spengler-Cup in Davos wollen die Eisbären noch zwei Siege holen

Berlin - Bei den Eisbären gibt es zurzeit eine klare Arbeitsteilung: Trainer Pierre Pagé bereitet sich und die Mannschaft auf die letzten beiden Spiele in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) vor Weihnachten vor, Manager Peter John Lee organisiert die Teilnahme des Deutschen Meisters am Spengler-Cup, der vom 26. Dezember bis zum 1. Januar in Davos stattfindet.

Vom Turnier in der Schweiz will Pagé daher im Moment nicht allzu viel wissen. „Mindestens 99 Prozent unserer Konzentration müssen wir den Spielen gegen Frankfurt und Hannover widmen“, sagt Pagé. Die Mannschaft solle noch nicht an die Schweiz denken. Für die Eisbären, die zurzeit Platz sieben in der DEL belegen, sind das Auswärtsspiel heute beim Tabellensechsten Frankfurt und das Heimspiel am Samstag gegen den punktgleichen Tabellenachten Hannover richtungsweisend. Zwar fordert Pagé vor jedem Wochenende sechs Punkte von seiner Mannschaft. Sollte das Team aber diesmal die Vorgaben des Coaches erfüllen, wäre es ein großer Schritt Richtung Rang sechs. Nur die ersten sechs Mannschaften sind sicher für die Playoff-Viertelfinals qualifiziert. „Das muss unser Ziel sein“, sagt Stürmer Stefan Ustorf, der den Umweg über die Vor-Play-offs gerne vermeiden will.

Die Ausgangsposition für das heutige Spiel in Frankfurt ist günstig. Ustorf, der aufgrund eines schweren Magen-DarmInfekts die letzten vier Spiele verpasst hatte, ist wieder einsatzbereit. Die Frankfurter, die nur drei Punkte mehr haben als die Berliner, gehen dagegen ersatzgeschwächt in die Partie. Mit Patrick Lebeau und Jason Young fallen zwei ihrer besten Spieler wegen Knieverletzungen mehrere Wochen aus und Stürmer Steve Kelly ist gesperrt. „Wir dürfen die Frankfurter aber auf keinen Fall unterschätzen“, warnt Ustorf. Das wird Coach Pagé gerne hören. „Frankfurt hat immer noch genug Spieler. Ich hoffe, die Mannschaft hat aus der Niederlage in Köln gelernt“, sagt Pagé. In Köln unterlag seine Mannschaft am vergangenen Sonntag mit 2:4, obwohl den Haien nur 14 einsatzfähige Feldspieler zur Verfügung standen.

Gegen Hannover am Samstag gehen dann die Berliner dezimiert ins Spiel. Für die U-20-Weltmeisterschaft in Schweden müssen die Eisbären insgesamt sieben Spieler abstellen, von denen mit Christoph Gawlik, Marcel Müller und Alex Weiß drei Stammspieler in der DEL sind. Pierre Pagé macht das nichts aus: „Das ist doch eine Riesenchance für die Spieler, die aus der Oberliga nachrücken.“

Mit zwei Siegen im Gepäck könnten die Eisbären ganz beruhigt in die Schweiz fahren. Als gemeinsamer Weihnachtsurlaub eignet sich das renommierte Turnier nur bedingt. Die Berliner müssen in fünf Tagen viermal antreten. Deswegen versucht Manager Peter John Lee, insgesamt fünf Profis aus der Schweizer Liga für das Turnier zu verpflichten. Mit dem Schweizer Thierry Paterlini, dem Kanadier Dominic Perna und Aris Brimanis (USA) hat er schon drei. Auch Richard Mueller, der weiterhin auf seinen deutschen Pass wartet, fährt mit nach Davos. „Wir brauchen 25 Spieler, damit die Belastung nicht zu hoch wird“, sagt Pagé. Stefan Ustorf freut sich trotzdem auf den Spengler-Cup: „Es passt vielleicht nicht optimal rein. Aber letztes Jahr hatten wir viel Spaß, auch weil die Familien immer mit dabei sind.“ Bei Spielen gegen Chimik Moskau oder das Team Canada „kann man sich auch mal wieder international profilieren“, sagt Ustorf.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false