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Sport: Es wird eng auf dem Eis

Eishockey-WM: Auftakt für das deutsche Team

Halifax - Erst am späten Donnerstagabend ist Marco Sturm in Halifax gelandet. Der zurzeit wohl beste deutsche Eishockeystürmer kam verspätet zur Nationalmannschaft – und mit ihm ein großes Stück Hoffnung. Denn mit dem Leistungsträger der Boston Bruins aus der National Hockey League (NHL) hat das Nationalteam in der Vergangenheit immer recht gut ausgesehen: Zuletzt bei der B-WM 2006 in Amiens in Frankreich, als den Deutschen der Wiederaufstieg in die A-Gruppe gelang. Heute wird Sturm erstmals seit 2001 wieder bei einer A-WM für Deutschland spielen. Die Mannschaft von Bundestrainer Uwe Krupp startet mit der Partie gegen Finnland in das Turnier (21.30 Uhr/live im DSF).

Marco Sturm blieb nur das Abschlusstraining am Freitagvormittag, um sich mit seinen 24 Kollegen zu üben. Der Bayer kam direkt aus Boston, wo er zuletzt im Viertelfinale der Play-offs in der NHL gescheitert war. Bundestrainer Krupp freute sich über die Ankunft seines Hoffnungsträgers. „Marco bedeutet eine Menge für unser Team. Wir sind froh, dass er hier ist. Er wird sich schnell integrieren“, sagte Krupp.

Die anderen deutschen Spieler müssen sich zwar nicht mehr eingewöhnen, haben dafür aber ein ganz anderes Problem: Bei der WM wird auf der in Nordamerika üblichen vier Meter schmaleren Eisfläche gespielt. Tipps für die Umstellung kamen von Christoph Schubert und Dennis Seidenberg, den beiden anderen NHL-Profis im deutschen Team. „Man muss einfach spielen, stark an der Scheibe sein und sie gut absichern“, sagte Schubert. Und Seidenberg fügte hinzu: „Die Jungs müssen sich schon umstellen. Sie sollten nicht zu schön spielen.“ Von einem „komplett anderen“ Spiel sprach der deutsche Torjäger Michael Wolf, der vor einem Jahr in Russland mit fünf Treffern zum neunten Platz beitrug. „Das Spiel ist schneller“, sagte Wolf.

Heute treffen die Deutschen auf eine Mannschaft, deren Spieler keine große Anlaufzeit auf den kleinen Eisflächen brauchen dürften. Die Finnen um Star Temuu Selänne treten mit vielen NHL-Profis an und sind Favorit in der Vorrundengruppe der Deutschen, in der noch die Slowakei und Norwegen spielen. Vor dem Spiel gegen die Finnen sagte Krupp: „Wir müssen von der Strafbank wegbleiben, weil das finnische Überzahlspiel sehr stark ist. Außerdem müssen wir kompakt spielen und einen offenen Schlagabtausch vermeiden.“ Ein Sieg wäre ein Überraschung. Seit 13 Jahren konnte Deutschland gegen den Olympia-Zweiten nicht mehr gewinnen. dpa

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