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Leere Gesichter, leeres Punktekonto: Albas Basketballer um Bryce Taylor (links) und DaShaun Wood haben bisher alle drei Eurocup-Zwischenrundenspiele verloren.

© dapd

Update

Eurocup-Pleite in Vilnius: Alba vor dem Aus

Drei Spiele, drei Pleiten: Auch in Vilnius verloren die Berliner Basketballer, obwohl sie lange gut mithielten, und stehen nach dem 75:86 im Eurocup vor dem Ausscheiden.

Derrick Allen war noch guter Dinge. Der Aushilfscenter stieg zum Korb hoch, gleich würde er Alba Berlins Führung im Schlussviertel auf drei Punkte ausbauen. Doch dann rauschte Jonas Valanciunas heran. Mit seinen endlos langen Armen drosch der Litauer den Ball weg, im Gegenangriff traf Lietuvos Rytas einen Dreipunktewurf, dann noch drei weitere. Den Rückstand holten die Berliner Basketballer nicht mehr auf, zwischendurch räumte Valanciunas Allen sogar noch einmal ab, und so verlor Alba 76:85 (38:40) bei Lietuvos Rytas Vilnius.

Für Berlin war es im Eurocup die dritte Niederlage im dritten Zwischenrundenspiel. Alba steht als Gruppenletzter vor dem Aus, die Chancen auf das Viertelfinale sind nur noch mathematischer Natur. „Wir brauchen nicht von vorzeitigem Scheitern zu reden“, widersprach Sportdirektor Mithat Demirel. „In einer Gruppe ist alles möglich.“

Dabei hatte Berlin in Vilnius gekämpft und lange mitgehalten, wie Allen, der mit seinen knapp zwei Metern oft alleine im Reich der Riesen unter dem Korb stand, aber mit 16 Punkten noch Albas Bester war. Doch nicht nur das 2,10 Meter große Abräumertalent Valanciunas, auch die anderen Litauer verstanden es, ihr Gardemaß geschickt einzusetzen, gegen ein Berliner Team, dem weiterhin die beiden größten Spieler fehlten, die Center Yassin Idbihi und Torin Francis. Die Gastgeber rotierten vor 6850 Zuschauern in Vilnius mit und ohne Ball, bis ihnen ein körperlich unterlegener Berliner gegenüberstand. Dann ging es zum Korb, neunmal schlossen sie krachend per Dunk ab, oder sie passten hinaus auf die freien Distanzschützen. Die trafen jedoch in der ersten Hälfte keinen einzigen Dreier, im Gegensatz zu den Berlinern. Die Gäste halfen sich mit Distanzwürfen und Alleingängen von DaShaun Wood (14 Punkte) darüber hinweg, dass Vilnius eine hohe menschliche Mauer vor dem Korb aufgebaut hatte. So glich Alba kurz nach der Pause aus, hielt das Spiel bis ins Schlussviertel offen, führte gar kurz. Doch letztlich ließ sich nicht darüber hinwegtäuschen, dass die langen Litauer doppelt so gut reboundeten wie die Berliner (38:19) und als auch die Distanzschützen trafen, war es vorbei.

Alba bleibt nur die Hoffnung, Vilnius nächsten Dienstag in Berlin zu schlagen, dann Treviso und Krasnodar. Und das höher, als man die Hinspiele verlor, um im direkten Vergleich vorbeizuziehen. (Tsp)

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