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Patrick Helmes war nicht zu stoppen.

© Reuters

Europa League: Auftakt nach Maß für Leverkusen

Bayer Leverkusen ist mit einem Kantersieg in die Gruppenphase der Europa League gestartet. Matchwinner war Patrick Helmes, der gleich drei Treffer zum Sieg gegen Rosenborg Trondheim beisteuerte.

Der überragende Dreifach-Torschütze Patrick Helmes hat Bayer Leverkusen zu einem Traumstart in die Europa League verholfen. Der 26-jährige Fußball-Nationalspieler führte das Team von Trainer Jupp Heynckes am Donnerstagabend zu einem souveränen 4:0 (2:0)-Heimsieg gegen Norwegens Rekordmeister Rosenborg Trondheim und an die Tabellenspitze der Gruppe B. Im Spiel 1 nach dem erneuten Verletzungspech von DFB-Kapitän Michael Ballack sorgte neben Matchwinner Helmes (4./58./61. Minute) Mittelfeldspieler Stefan Reinartz (38.) mit seinem Tor dafür, dass Bayer am 30. September entspannt zum Titelverteidiger Atletico Madrid reisen kann.

Vor der spärlichen Kulisse von nur 13.065 Zuschauern erwischte der Bundesliga-Achte, der vor dem Anpfiff die Verpflichtung des Mainzer Super-Talents André Schürrle bekanntgegeben hatte, einen Start nach Maß. Nach einem Stellungsfehler von Trondheims Kapitän Mikael Dorsin war der quirlige Neuzugang Sydney Sam hellwach und bediente Helmes, der bei seinem Europa-League-Debüt ohne Mühe zum 1:0 einschob. Es war die Initialzündung für Helmes' persönlichen Traumabend, mit dem er sich mit Nachdruck für einen Platz in Joachim Löws Aufgebot für die kommenden EM-Qualifikationsspiele empfohlen hat.

Wer in der Folgezeit nun souveräne Hausherren erwartete, sah sich kurzzeitig getäuscht. Vor allem im defensiven Mittelfeld, in dem Ballack-Ersatz Lars Bender unauffällig blieb, klafften bei Trondheims Kontern vereinzelt Lücken. So musste der starke Nationalkeeper René Adler gegen Per Skjelbred (11.) und Steffen Iversen (15.) gleich zweimal binnen vier Minuten sein Können zeigen, um den drohenden Ausgleich zu verhindern. Kurz darauf verpasste Startelf-Debütant Nicolai Jörgensen das 2:0, als er nur das Außennetz traf (19.).

Dass die Leverkusener im zweiten Durchgang einige Kräfte für die Bundesligapartie am Sonntag beim 1. FC Nürnberg sparen konnten, hatten sie - neben Helmes - dem Ex-Nürnberger Reinartz zu verdanken. Sein satter Linksschuss schlug aus 20 Metern im rechten oberen Torwinkel ein - und Heynckes registrierte zufrieden, dass seine Maßnahmen den erhofften Erfolg brachten.

Nach dem 2:2 in Hannover hatte der Bayer-Coach - auch gezwungen durch die Verletzung von Ballack und Renato Augusto - seine Startelf auf fünf Positionen verändert. Überraschend musste WM-Fahrer Stefan Kießling draußen bleiben und zusehen, wie Sturmrivale Eren Derdiyok in der 49. Minute per Kopf den dritten Bayer-Treffer verpasste.

Wenig später machte es Helmes dann zweimal besser. Erst düpierte er Rosenborg-Keeper Daniel Örlund mit einem Flachschuss in kurze Eck, dann schlug er keine 180 Sekunden später per Kopf zu. Damit unterstrich der Stürmer, dass er nach seiner langen Verletzungspause, die auch sein WM-Aus bedeutet hatte, wieder topfit ist.

Ohne immer glänzen zu müssen, hatten die Hausherren das Geschehen sicher im Griff. Der norwegische Tabellenführer um den Ex-Rostocker Rade Prica, der in der 52. Minute Adler zu einer Flugeinlage zwang, war offensiv zu harmlos, um Leverkusens 60. Sieg im 140. Europacup-Spiel der Club-Geschichte ernsthaft zu gefährden. Erst recht, nachdem Helmes mit einem Doppelschlag alle Zweifel beseitigte. (dpa)

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