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Schalkes Breel Embolo (l.)

© dpa

Europa League: Viele Verletzte: FC Schalke 04 in Krasnodar mit Problemen

Nach der schweren Verletzung von Breel Embolo hat Schalke in Krasnodar weitere Ausfälle zu verkraften. Gleich fünf Profis fehlen - kehrt Huntelaar zurück ins Team?

Kaum ist der Schock über die schwere Verletzung von Breel Embolo ein wenig verdaut, muss der FC Schalke 04 weitere personelle Rückschläge verkraften. Für den ohnehin kniffligen Auftritt in der Europa League beim russischen Vertreter FK Krasnodar ist Schalkes Trainer Markus Weinzierl gezwungen, weitere vier Profis aus seinem Kader zu streichen. Auch Eric Maxim Choupo-Moting (Kniereizung) sowie Leon Goretzka, Nabil Bentaleb und Sead Kolasinac sind wegen „kleinerer Blessuren“ beim ersten Europapokal-Auftritt des Fußball-Bundesligisten in Russland am Donnerstag (19.00 Uhr/Sky) nicht einsatzfähig.

Anders als in der Bundesliga (vier Punkte aus sieben Spielen/Platz 16) konnte der Revierclub mit den Erfolgen in Nizza (1:0) und gegen RB Salzburg (3:1) in der Europa League bisher überzeugen und holte sich Selbstvertrauen. Beim punktgleichen Spitzenreiter der Gruppe I droht nun auch auf internationaler Bühne ein Dämpfer. Weinzierl hatte gerade erst seine Stammformation gefunden, nun muss er wieder größere Umbaumaßnahmen im Vergleich zum 1:1 in Augsburg vornehmen. Klaas-Jan Huntelaar, Max Meyer, Benjamin Stambouli und Jewgeni Konopljanka könnten neu in die Startelf rutschen.

Ungeachtet der Ausfälle glaubt Alessandro Schöpf an eine Fortsetzung der kleinen Serie von zuletzt drei Pflichtspielen ohne Niederlage. „Wir sind gut in die Europa League gestartet und wollen in Krasnodar nachlegen. Das wird aber nur klappen, wenn wir bis an unsere Grenzen gehen“, sagte der Österreicher.

Innenverteidiger Matija Nastasic geht die Aufgabe trotz der Reisestrapazen mit dem knapp vierstündigen Flug am Mittwoch ebenfalls positiv an. „Mit drei Punkten im Gepäck hätten wir einen großen Schritt gemacht und könnten uns dann auf die kommenden Aufgaben in der Bundesliga fokussieren“, sagte der Serbe mit Blick auf das folgende Heimspiel am Sonntag gegen Mainz 05.

Durch den monatelangen Ausfall von Embolo, der sich in Augsburg einen Sprunggelenkbruch sowie Risse des Syndesmose- und Innenbands zugezogen hat, dürfte Weinzierl mangels Alternativen wieder verstärkt auf Huntelaar im Sturmzentrum setzen. Der einstige Torgarant hatte zuletzt seinen Stammplatz an den jungen Schweizer verloren. Zudem entspricht der 33 Jahre alte Huntelaar nicht dem Ideal des Trainers von einem schnellen, bulligen Angreifer, der die gegnerische Abwehr ständig attackiert und unter Druck setzt.

Bei seinen sechs Ligaeinsätzen in dieser Saison erzielte der „Hunter“, dessen Schalke-Zeit zum Vertragsende 2017 wohl abläuft, bislang nur einen Treffer. Gleichwohl ist der Niederländer der mit Abstand erfolgreichste Gelsenkirchener Angreifer, erzielte seit 2010 in 221 Partien in Bundesliga, DFB-Pokal und Europacup 123 Tore. Sollte Huntelaar gegen das starke Team von Trainer Igor Schalimow - derzeit Sechster der russischen Liga - treffen, wäre es sein insgesamt 50. Tor im 80. Europapokalspiel.

Spekulationen, wonach Schalke für Embolo kurzfristig Ersatz verpflichten wolle, wies Sportvorstand Christian Heidel vorerst zurück. Der zurzeit vertragslose Ex-Nationalspieler Miroslav Klose sei jedenfalls kein Thema. „Für uns würde nur der Transfer eines Spielers Sinn machen, der voll im Training ist. Das ist nicht möglich“, sagte Heidel der „Sport Bild“. (dpa)

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